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BSV Gleidingen wird von argen Personalsorgen gequält

GLEIDINGEN. Die Hälfte der Fußball-Saison ist gelaufen. Der LeineBlitz nutzt die Gelegenheit und zieht Bilanz. Im vierten Teil der Serie geht es um den BSV Gleidingen, der bisher in dieser Saison in der Staffel 3 der Kreisliga weit hinter den Erwartungen abgeschnitten hat.. Es sollte alles besser werden: als Trainer Jörg Möhle im Sommer vom Nachbarn FC Rethen zum BSV Gleidingen als Nachfolger für Marco Greve (zum Koldinger SV) wechselte, glaubten die Veranwortlichen auf der Gleidinger Sudwiese, nun würde sich wieder alles zum Guten wenden. Der Hintergrund: Marco Greve, im Spieljahr 2013/2014 Vizemeister der Kreisliga 3 und in der Bezirksliga-Relegation an Sportfreunde Ricklingen gescheitert, war von extremen Personalnöten überrascht worden, die Mannschaft landete in der Saison 2014/2015 nur im Mittelfeld der Tabelle.

Aber auch Jörg Möhle hatte sich mit den gleichen Problemen herum zu plagen wie sein Vorgänger. Das Resultat: wieder nur ein Mittelplatz. Dabei hatte der BSV Gleidingen in der Sommerpause personell aufgerüstet. Zwar verließen Jannes Busch, Seleman Nuri (beide Koldinger SV) und Torsten Rücker (Alte Herren) die 1. Mannschaft, aber mit Kenan Demir, Dennis Asensio-Hoyos (beide FC Rethen), Torwart René Seemann, Steven Kahl und David Kahl (alle SpVg Laatzen) schlossen sich hoffnungsvolle Kicker den Gleidingern an.

Jörg Möhle ist inzwischen nicht mehr beim BSV Gleidingen, der Vorstand hat ihn im Oktober geschasst, dafür Michael Küpper unter Vertrag genommen. Ob nun alles besser wird, bleibt abzuwarten, denn auch Küpper kann nicht ohne die stärkste Formation Erfolge einspielen, die alle Beteiligten zufrieden stellen.

So richtig Klarheit hat es über Möhles Entlassung nicht gegeben, aber dem Vernehmen nach sollen mehrere BSV-Kicker dem Vorstand gegenüber angedroht haben, sie würden den Klub in der Winterpause verlassen, falls Möhle Trainer bleiben sollte. Bestätigt ist diese Version allerdings nicht, aber auch nicht unbedingt unglaubwürdig. Der Vorstand des BSV Gleidingen wäre wohl besserer beraten gewesen, wenn er die Dinge beim Namen genannt hätte.

Das Personaldilemma beim BSV Gleidingen begann schon in der Vorbereitungszeit, als sich Hendrik Vietgen schwer verletzte und Monate pausieren musste. Trotzdem gelang ein Saisonstart nach Maß: 3:0 beim TSV Groß Munzel, 5:0 gegen TSV Barsinghausen II und 5:1 beim TSV Goltern. Dann der erste Dämpfer: im Nachholspiel gegen die SV Arnum gab es die schmerzliche 1:4-Heimniederlage. Dieses Spiel war am 1. Spieltag ausgefallen. Und nur ein paar Tage später wurde trotz einer starken Leistung beim SC Hemmingen-Westerfeld 0:2 verloren, und damit auch der Anschluss an die Tabellenspitze. Und es kam noch schlimmer: nur 1:1 gegen den Tabellenletzten SV Velber, und das vor heimischer Kulisse. Die sich anschließende 0:1-Niederlage beim TuS Harenberg beendete die Hoffnung auf einen Spitzenplatz in der Tabelle. Heimniederlagen gegen Jahn Leveste (1:2) und 05 Ronnenberg (0:1) rundeten das negative Bild ab.

Keine Frage: an Motivation hat es den Rot-Weißen nicht gemangelt, die Einsatzbereitschaft war stets in Ordnung.

Prognose der LeineBlitz-Redaktion: Der BSV Gleidingen hat beim Gang in die Winterpause als Tabellenzehnter 17 Punkte auf seinem Konto, der Tabellenachte TSV Goltern bereits 23. Nur wenn Trainer Michael Küpper überwiegend in Bestformation spielen lassen kann, ist mehr machbar als der 9. Tabellenplatz.

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