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„Mache so lange weiter, wie es mir Spaß bereitet“

LAATZEN. Das ist schon eine ungewöhnliche Konstellation, zumindest für eine Leistungsklasse wie die 2. Wasserball-Bundesliga: Andreas Roth vom Wasserball-Zweitligisten SpVg Laatzen kann sowohl im Tor eingesetzt werden als auch im Feld. . In der aktuellen Spielzeit ist es allerdings noch nicht dazu gekommen, dass er Stammtorwart SpVg-Nicklas Dreßler vertreten musste, besser gesagt konnte. Andreas Roth hat sich beim Handballspiel einen Finger gebrochen, fiel deshalb zu Saisonbeginn erst einmal grundsätzlich aus. Das ist aber inzwischen Vergangenheit.

Mit zwei Meter Körpergröße und einer gewaltigen Armspannweite ist der 35jährige gebürtige Hamelner für jeden Trainer ein willkommender Mann in der Mannschaft. Dazu kommt, dass Roth als Linkshänder auf Rechtsaußen gefragt ist. Aber auch die Centerposition liegt ihm gut. Als Torwart hatte Andreas Roth in der vergangenen Abstiegsrelegation seinen großen Auftritt, als er beim Fünfmeterschießen gegen den SV Weiden zwischen die Pfosten ging, drei Schüsse abwehrte und damit der SpVg Laatzen zum Sieg verholfen hat. Am Ende der Relegation hat es aber für die Laatzener nicht für den Erhalt der Hauptrunde B der Deutschen Wasserball-Liga gereicht, die Mannschaft stieg ab. "Dieser Abstieg geht in Ordnung, war nicht etwa unglücklich, sondern uns hat die Qualität für den Klassenerhalt gefehlt", sagt Andreas Roth.

Der Zwei-Meter-Mann stammt aus Hameln, hat als Neunjähriger mit dem Wasserball begonnen. Durch seinen Wechsel zu den Freien Schwimmer Hannover sammelte er Erstliga-Erfahrung, und als die die Mannschaft der Freien Schwimmer Hannover 2013 auflöste, wechselte Andreas Roth zur SpVg Laatzen. Und eines ist für ihn klar: "Ich spiele so lange Wasserball, wie es mir noch Spaß bereitet."

Dass Andreas Roth, in Hannovers Nordstadt zu Hause, im Herbst seiner Wasserball-Karriere angekommen ist, das weiß er. Nicht zuletzt deshalb hat er beim TSV Steinwedel mit dem Handballsport begonnen. "Ich will etwas Neues erfahren, etwas Anderes ausprobieren", sagt er dazu. "Bevor es altersmäßig zu spät dafür ist." Dass er mit seiner Körperkonstellation auch für den Handball ein gefragte Spieler ist, dürfte außer Zweifel stehen.

Wenn Junggeselle Andreas Roth nicht Wasserball oder Handball spielt, geht er seinem Beruf als Berufsschullehrer nach, er unterrichtet Elektrotechnik und Politik. Zudem ist er ein ausgesprochen reisefreudiger Mann.

Für das aktuelle Spieljahr bei der SpVg Laatzen rechnet sich Andreas Roth nicht all zu viel aus, die Rückkehr in die Hauptrunde B der Deutschen Wasserball-Liga ist nicht das erklärte Ziel. "Mal sehen, was herauskommt", sagt er. Dass er ausgerechnet am heutigen Sonnabend beim Heimspiel gegen den SV Poseidon Hamburg nicht dabei sein kann, lässt sich nicht ändern, er ist verhindert.

Wie sein Trainer Carsten Stegen ihn einordnet? "Ein ganz wichtiger Spieler", antwortet Stegen auf Anfrage. "Mit seiner Bundesliga-Erfahrung hilft er uns weiter. Und er ist nebnen seiner Vielseitigkeit im Wasser im menschlichen Bereich für uns von großem Wert."

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