SPD-Vorsitzender Thorsten Schulz tritt überraschend zurück
LAATZEN. Auf der gestrigen Vorstandssitzung der SPD Abteilung Laatzen gab der Vorsitzende Thorsten Schulz überraschend seinen Rücktritt für alle Ämter im Ortsverein Laatzen bekannt. Als Grund gab er interne Probleme an, sowie den Eintritt von Heiko Schönemann in die SPD.. "Kurz und schmerzlos", teile Thorsten Schulz gleich zu Beginn der Vorstandssitzung der Abteilung Laatzen den zahlreich anwesenden Teilnehmern seine Entscheidung mit. "Wir haben als Abteilung Laatzen viel erreicht. Wie die Erhöhung der Mitgliederzahlen, viele erfolgreiche Veranstaltungen in Laatzen abgehalten, gut besuchte Vorstandssitzungen – aber irgendwann ist mal Schluss."
Der Rücktritt ist einer in einer Serie von Rücktritten in letzter Zeit in der Laatzener SPD. Nach Michael Riedel als Vorsitzender folgten auch Zeynal Öngel (stellvertretender Vorsitzender), Hasan Haydar (Schriftführer) sowie Ruth Rangwich und Heinz Leimeister (beide Beisitzer). Nun tritt der Vorsitzende der größten Abteilung der Laatzener SPD zurück. Seine Ehefrau Inas Ibrahim, die im letzten Jahr noch als "Held des Jahres" von der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung ausgezeichnet wurde, folgte ihm und trat ebenfalls im Ortsverein und in der Abteilung zurück.
Auf Nachfrage zum Eintritt von Heiko Schönemann erklärte Schulz, dass er es grundsätzlich begrüße, dass sich Heiko Schönemann zur SPD bekennen und eintreten möchte. Er kritisierte aber, dass der Eintritt ohne die Einbindung der zuständigen Gremien, sozusagen im Alleingang einer Person, deren Name er nicht nennen wollte, erfolgte, sowie die Haltung Schönemanns. Er will zwar Mitglied der SPD sein und bei der Kommunalwahl für die SPD auf einem guten Listenplatz für den Rat und Ortsrat kandidieren, sich aber bis dahin nicht von der Politik der Piraten verabschieden. "Dies ist unvereinbar" meint Schulz. "Entweder gehöre ich einer Partei an und trage auch deren Politik, oder ich lasse es. Beides geht nicht", sagte er. Schulz, der weiter Mitglied der SPD bleiben wird, wünschte seiner Partei viel Glück im Kommunalwahlkampf.