Laatzen

Ratsgruppe fordert Verbesserung der Laatzener Radwege

[LAATZEN]

Mit detaillierten Vorschlägen will die Gruppe von SPD, Grünen und GLuP im Rat der Stadt Laatzen eine nachhaltige Verbesserung der Situation der Radfahrer erreichen. Die Gruppe hat deshalb einen Antrag gestellt, durch den die Stadtverwaltung zu konkreten Maßnahmen verpflichtet wird. . Ziel ist eine Entwicklung Laatzens hin zu einer fahrradfreundlichen Stadt. "Hier besteht ein Nachbesserungsbedarf," sagt Ratsherr Karl-Peter Hellemann (SPD). Umfragen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC), aber auch die Auswertung des Bürgerpanels 2015 der Stadt Laatzen zeigen bei der Bewertung der Radfahrer punktuell eine höhere Unzufriedenheit im Gegensatz zu der allgemein viel höheren Zufriedenheit mit dem Leben in Laatzen.

Der Antrag beinhaltet ein Fahrradwegekonzept, das in Abstimmung mit dem Verkehrsentwicklungsplan umgesetzt werden soll. Ratsherr Gerd Apportin von den Grünen zu den Motiven: "Die Stadt Laatzen ist in den 70er Jahren vor allen Dingen als Auto-Stadt geplant worden. Die Bedürfnisse der Bevölkerung haben sich allerdings dahingehend geändert, dass das Fahrrad als Verkehrsmittel im urbanen Raum immer wichtiger geworden ist und insbesondere das vermehrte Aufkommen von E-Bikes eine größere Nutzung des Verkehrsraumes nach sich zieht."

In einem dreistufigen Konzept wurden in Gesprächen unter anderem mit dem ADFC zunächst 18 Vorschläge zur Verbesserung der Situation in allen Ortsteilen erarbeitet. Die zum Teil wenig auf die Bedürfnisse der Radfahrer ausgelegten Verkehrswege seien oft nicht sicher zu nutzen, insbesondere für Kinder und für ältere Verkehrsteilnehmer. Die Vorschläge erläutert Gerd Apportin: "Die erste Stufe bezeichnet Möglichkeiten, die schnell und kostengünstig zu realisieren sind. Die zweite Stufe ist etwas aufwendiger, teurer und kurz- bis mittelfristig umsetzbar. Die dritte Stufe dagegen bedarf eines höheren Aufwandes und ist eher langfristig anzusehen."

Beispielsweise fordert die Ratsgruppe eigene Fahrspuren für Radfahrer, optimierte Ampelphasen, Schutzmarkierungen oder auch nur Bordsteinabsenkungen. Der Gruppenantrag wird Ende Februar im Ausschuss für Stadtentwicklung und im März im Rat beraten. "Insgesamt ist das Konzept nicht abschließend zu betrachten, sondern vielmehr als Einstieg in den Umbau Laatzens hin zu einer fahrradfreundlichen Stadt anzusehen", so Apportins realistische Einschätzung.

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