Ortsbrandmeister mahnt Zeitrahmen für das neue Gerätehaus an
RETHEN. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Rethen/Leine in der Grundschule am Steinweg mahnte Ortsbrandmeister Denis Schröder den Zeitrahmen des geplanten Neubau des Feuerwehrgerätehauses für die Ortswehren Rethen/Leine und Gleidingen an.. In seinem Jahresbericht 2015 blickte der Ortsbrandmeister auf 42 Übungsdienste und insgesamt 114 Einsätze zurück. Durch den Förderverein wurde eine Ausbildung in der Brandsimulationsanlage des Kreises Lippe in Lemgo finanziert. "An dieser Heißausbildung speziell für Atemschutzgeräteträger konnten 16 Kräfte der Einsatzabteilung teilnehmen", sagte Schröder rückblickend. Nochmals ein Dutzend weitere Kräfte stiegen im Oktober zur Heißausbildung in einen Übungscontainer, den die Stadtfeuerwehr Laatzen zur Ausbildung organisiert hatte. Bei einer Einsatzübung in der Kindertagesstätte "Im Park" konnte dieses Wissen gleich angewandt werden, denn in den total verrauchten Räumen mussten zahlreiche eingeschlossene Kinder gefunden werden.
Durch die Stadt Laatzen wurde das Stromaggregat und die Kettensäge auf dem Löschgruppenfahrzeug erneuert und ein neuer elektrischer Lüfter beschafft. Vom Förderverein kamen ein Gaswarner und eine Wärmebildkamera hinzu. "Gerade die Wärmebildkamera hat schon gute Dienste geleistet", betonte Schröder.
Bei den 114 Einsätzen handelte es sich um 48 technische Hilfeleistungen, 29 Tierrettungen, vier Brandsicherheitswachen und 33 Brandeinsätze. Bei den 29 Tierrettungen konnten eine Vielzahl an Tieren gerettet werden. "Ein kurioser Einsatz war eine Rauchentwicklung in einer Spielhalle, in der wegen eines Einbruchs die Vernebelungsanlage aktiviert wurde", berichtete Schröder schmunzelnd.
Neben Ausbildung und Einsätzen kam das gesellige Beisammensein aber auch nicht zu kurz. Zur Interschutz waren Freunde aus Mersch, Brake und Köln zu Gast. Zum 50. Geburtstag der Merscher Jugendfeuerwehr weilte eine Abordnung in Luxemburg. Die Jugendlichen verbrachten ihr Pfingst-Zeltlager in Köln Porz-Langel. Eine Tradition ist schon lange die Ausgabe von Rauchmeldern an Neugeborene in Rethen. Im Jahr 2015 wurde das 311 Exemplar an einen Neubürger bereits vergeben.
Zum Abschluss mahnte Schröder den zeitlichen Rahmen zum Bau des neuen Feuerwehrhauses einzuhalten: "In 2017 sollte Baubeginn sein, damit wir 2018 einziehen können."
In der Ortsfeuerwehr Rethen engagierten sich 69 Mitglieder in der Einsatzabteilung, 23 Jugendliche, 18 Kinder bei den "Strolchen", 25 Mitglieder sind in der Alters- und Ehrenabteilung und 378 Förderer des Brandschutzes in Rethen.
Zum 31. März 2016 läuft die Amtszeit des Ortsbrandmeister sowie dessen Stellvertreters ab, somit waren Neuwahlen erforderlich. In beiden Ämtern wurden sowohl Denis Schröder als Ortsbrandmeister sowie Thomas Blumberg als sein Stellvertreter bestätigt. Vom 1. April an stehen beide für weitere sechs Jahre an der Spitze der Ortsfeuerwehr Rethen.
Zum Schriftführer wählten die Mitglieder Thorsten Niedrig und zum Kassenprüfer Frank Stöcklein. Neu in den Reihen der Ortsfeuerwehr verpflichtet wurden Marcel Auge, Enrico Benkenstein, Markus Rygula, Melanie Seekircher und Marcel Uhlenwinkel. Weitere zehn Mitglieder der Einsatzabteilung wurden danach befördert: Ulrich Furche und Paul Worbs zu Oberfeuerwehrmännern, Thorsten Niedrig, Pascal Schröder, Mirco Tetzel und Robert Voigtländer zu Hauptfeuerwehrmännern, Madline Sauerhering zur Hauptfeuerwehrfrau, Madeleine Matthaei zur Löschmeisterin, Michael Scharnbeck zum Hauptlöschmeister sowie Nils Schökel zum Brandmeister. Alle Mitglieder haben die erforderlichen Lehrgänge mit Erfolg besucht und somit die Voraussetzungen erfüllt.
Für 25 Jahre in der Einsatzabteilung erhielten Lothar Bockhorst eine Urkunde als Anerkennung und Helmut Roels für 40 Jahre Mitgliedschaft bei der Feuerwehr. In den Grußworten lobten die Redner die "Nestwärme bei der Rethener Feuerwehr" (Bürgermeister Jürgen Köhne) und die tolle Arbeit, die hier geleistet wird (MdL Dr. Silke Lesemann). Köhne betonte auch noch, dass die Arbeit der Feuerwehr etwas wert ist und erinnerte damit an die kleine Aufwandsentschädigung, die die Stadt seit dem 1. Januar den Mitgliedern der Einsatzabteilung auszahlt.
Brandabschnittsleiter Eric Pahlke berichtete über Neuerungen auf Landesebene und den Kauf von Einsatzfahrzeugen für die Verpflegung der Bereitschaften. Stadtbrandmeister Hartmut Hoffmann nannte imposante Zahlen aus 2015 für das Stadtgebiet: 524 Mal wurde Alarm für die vier Ortsfeuerwehren ausgelöst und damit zu 447 Einsätzen alarmiert. Bei gegenseitigen Unterstützungen werden manchmal mehrere Ortsfeuerwehren gleichzeitig in Marsch gesetzt. Ein neues Fahrzeug (Typ HLF 20) soll noch in diesem Jahr bei der Ortsfeuerwehr Laatzen in Dienst gestellt werden.