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Laatzener Feuerwehr meistert große Übung in Kfz-Werkstatt

LAATZEN. Mit sieben Fahrzeugen und 40 Helfern eilte am Mittwochabend die Ortsfeuerwehr Laatzen zur KfZ-Werkstatt der Firma ATU in der Hildesheimer Straße in Alt Laatzen. Nach Übungslage war es im Ersatzteil- und Reifenlager zu einem Feuer gekommen. Mehrere Personen hatten es nicht mehr ins Freie geschafft, sie waren eingeschlossen.. Kurz und knapp schilderten Holger Kaßen und Gunnar Krone den anrückenden Kräften das Szenario: Nach einem Einbruch hatten es die sechs Ganoven nicht mehr geschafft, das in Brand geratene Gebäude zu verlassen. Außerdem breiteten sich die Flammen rasend schnell in den großen Lagerräumen aus. Mehrere Trupps unter umluftunabhängigem Atemschutz (schwerer Atemschutz) machten sich bereit, um die Vermissten zu suchen.

Da sich die Räume leider nicht vernebeln ließen, wurden die Masken der Helfer "verdunkelt", um die Sicht einzuschränken. Auf dem Boden kriechend suchten sie die Räume ab. Schon wenige Minuten später fanden sie die erste Übungspuppe. Von außen stiegen derweil weitere Helfer über die Drehleiter in das obere Stockwerk ein. Später wurde auch noch der Monitor auf dem Korb montiert, um die Flammen mit "reichlich Wasser" von oben löschen zu können.

Zur Wasserversorgung wurde ein Hydrant an der Kronsbergstraße "angezapft" und dann mehrere Schläuche bis zu dem Gewerbebetrieb verlegt. Anwohner und Geschäftsleute dachten an einen Realeinsatz, bei soviel Technik und Einsatzkräften vor Ort. Zwei Trupps meldeten während der Übung einen "Atemschutznotfall", da sie nicht mehr in der Lage waren aus eigener Kraft nach draußen zu gelangen. Blitzschnell ging der Rettungstrupp vor und befreite die selbst eingeschlossenen Retter aus den "brennenden Räumen".

Die Ortsfeuerwehr Laatzen übte das erste Mal in und an dem großen Werkstattgebäude in der Hildesheimer Straße 57. Mit einem lauten "Gut Wehr" bedankte sich die Feuerwehr nach Ende der Übung bei Geschäftsleiter Armin Ludwig. Es wird leider immer schwieriger geeignete Übungsobjekte für die Feuerwehr zu finden. "Für mich war es eine Selbstverständlichkeit nach Betriebsschluss die Räume zur Verfügung zu stellen", sagte Ludwig bei der Nachbesprechung. Bei einem Kundenbesuch war es zum Kontakt Feuerwehr-Werkstatt gekommen.

Neben der Werkstatt mit mehreren großen Hallentoren direkt an der Hildesheimer Straße befindet sich daneben der Verkaufsraum mit Autozubehör sowie anschließend das Ersatzteil- und Reifenlager. Mehrere Tausend Reifen (eingelagerte Kundenreifen, Neuware), Fette, Öle und Frostschutzmittel sorgen hier für erhebliche Brandlast. Auf mehreren Ebenen und recht verwinkelt ist das Lager verteilt.

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