LAATZEN. Wie kann gute Integration aussehen? Frauen und Männer unterschiedlicher Herkunft und Einwanderungsgeschichte, berichten über ihre persönlichen Integrationserfahrungen. Erfahrungen auszutauschen und Ideen zu sammeln, ist der Zweck eines Gesprächsabends am Dienstag, 12. April, von 18 Uhr an im Café Marie im Stadthaus, Marktplatz 2. Er wird begleitet von der SPD-Landtagsabgeordneten Silke Lesemann.
"Wir leben in der Region Hannover in Vielfalt zusammen. Diese Vielfalt ist nichts neues oder ungewöhnliches. Manche sind erst kürzlich aus Krisengebieten zu uns geflohen, andere mussten das bereits Anfang der 90 er Jahre tun. Manche kamen vor über 50 Jahren hier her, um Deutschland wieder mit aufzubauen und andere zwischendurch, zum Beispiel als Deutschstämmige, aus der ehemaligen Sowjetunion. Völkerwanderungen sind kein neues Phänomen. Völker oder Teile einer Bevölkerung mussten schon immer mal wandern. Kriege, Dürre, Klimaveränderungen, Seuchen, Stammesriten, machten unsere Welt zu der, die sie heute ist. Zu einer humanistischen und aufgeklärten Gesellschaft passt ein offenes Miteinander und gelebte Integration", sagt Nicole Hendrych, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt.
Integration ist zur Zeit ein große Schlagwort. Was ist Integration? Wie kann eine gelungene Integration aussehen und wie eine, die sich anfühlt, als wäre sie noch nicht gelungen? Sich in eine neue Gesellschaft einzuleben ist für Männer, Frauen und Kinder unterschiedlich leicht und oft sogar sehr schwer. Das Verharren beziehungsweise der Rückzug in eine traditionelle Familienstruktur ist für Frauen noch oft die scheinbar sichere Lebensperspektive. Es ist das Resultat von strukturellen Hürden, die sich ihnen in den Weg stellen, sie deshalb nicht oder nur schwer an der auskömmlichen Ausbildungs- und Arbeitswelt teilhaben lassen. Auch diese Probleme zu erörtern, ist Ziel des Gesprächsabends.
