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Fußball: Der SV Wilkenburg will den Pokal

WILKENBURG. Der Kreisligist SV Wilkenburg steht am Himmelfahrtstag von 15 Uhr an im Kolenfeld vor der größten Herausforderung der vergangenen Jahre: Der Gewinn des Kreispokal-Wettbewerbes. Es muss im Finale nur noch die klassentiefere SG Mardorf/Schneeren besiegt werden.. "Pokalspiele haben ihre eigenen Gesetze, man weiß nie, was dabei herauskommt." Das sagen Laien und oft auch Experten. Realisten sehen das etwas anders. "Wenn der klassenhöhere Favorit verliert, hat er etwas falsch gemacht." So wie Kreisligist SC Hemmingen-Westerfeld, im Halbifinale des diesjährigen Pokal-Wettbewerbes mit der 1:2-Niederlage bei der SG Mardorf/Schneeren auf der Strecke geblieben.

Wenn der Favorit verliert, liegt das in der Regel an der inneren Einstellung der Kicker, nicht an äußeren Umständen wie Platzbeschaffenheit oder Schiedsrichterentscheidungen. Mit anderen Worten: der krasse Außenseiter wird auf die leichte Schulter genommen, bodenlos unterschätzt. Überheblichkeit wird das genannt. Keine Frage: es kann auch beim Favoriten fußballerisch nicht laufen, aber das ist auszugleichen mit uneingeschränkter Einsatzbereitschaft. Über Kampf ins Spiel finden, das sagen erfahrene Fußballer in solchen Momenten. Und dann und wann reicht Kampf allein nicht aus, dann muss sich eine Mannschaft zerreißen.

Der SV Wilkenburg fährt morgen mit vollem Aufgebot nach Kolenfeld, und die Kicker werden die Ohren spítzen, wenn Trainer Andreas Fromme ihnen die Richtung aufzeigt. Er wird sie anstacheln, damit das Spieljahr 2015/2016 für Mannschaft und Verein mit einem Erfolgserlebnis endet. Denn: wann bietet sich diese Gelegenheit – den Kreispokal zu gewinnen – wieder?

Die Mannschaft des SV Wilkenburg ist ob des Unfalltodes ihres Mitspielers Robert Krage noch immer entsetzt und fassungslos. Immerhin hat das Team ihn als Freund und Sportler kennen lernen dürfen, der im Verlauf dieser Saison bereits das eine oder andere Mal bei der 1. Herren mittrainiert und auch gespielt hat. Aus diesem Grund hat sich die Mannschaft im Sinne des Verunglückten einstimmig entschlossen, das Kreispokal-Endspiel trotz dieser unfassbaren Tragödie zu bestreiten, für Robert Krage zu spielen.

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