Stiftung Grasdorf erinnert an Bauwerk des 11. Jahrhunderts
LAATZEN. Die Stiftung Grasdorf hat eine Erinnerungstafel eingeweiht, die an die Retburg in der heutigen Leinemasch erinnert. Bereits 1975 hat der Grasdorfer Helmut Flohr das Gebäude entdeckt und erste Grabungen vorgenommen. . Bei der kleinen Feier in der Leinemasch waren neben der Stiftung Grasdorf, Helmut Flohr auch und der Laatzener Stadtrat Axel Grüning sowie ein Vertreter und eine Vertreterin von Enercity vor Ort. Begonnen hat die Entdeckung der Retburg bereits in den Siebzigerjahren. Helmut Flohr, ein Hobby-Historiker bemerkte bei seiner Suche nach dem Gebäude in der Leinemasch eine Bodenerhebung, die nicht so recht "in die Masch passen wollte."
Er ging seiner Spur nach – anfänglich mit einem kleinen LKW und einer Leiter, die ihm und seiner Frau die "nötige Perspektive verschaffen sollte." Danach ging er ans Werk: Er grub und entdeckte 1975 tatsächlich Fundamentreste, Scherben und zahlreiche Zähne von Wildschweinen. Nach und nach legte er Reste eines Turmes frei, der einen Durchmesser von 15 Meter gehabt hat. "Zum Vergleich der Ausmaße, der Turm der Grasdorfer Kirche misst vier Meter im Durchmesser, so Flohr."
"Auf dem gemauerten Turm hat sich noch ein Wohnbereich aus Holz befunden", führte Flohr weiter aus. Er hat seine Erkenntnisse bereits veröffentlicht und detailreich konstruiert. So gibt es unter anderem eine Zeichnung des Grasdorfers, die zeigt, wie der Komplex ausgesehenen haben könnte. Seinen Ausführungen zur Retburg verfolgten etwa 20 Bürger, bevor Helmut Flohr gemeinsam mit Walter Battermann die Tafel feierlich enthüllte. Die Tafel zur Retburg ist zukünftig eine Station auf dem Enercity Wassererlebnispfad in der Leinemasch.