Fußball-Kreisliga: Der 30. Spieltag in der Vorschau
REGION. Keine Frage: alles andere als ein Sieg Sonntag vor heimischen Publikum gegen den Tabellendrittletzten TSV Groß Munzel wäre für Spitzenreiter SV Arnum eine Katastrophe. Aber mit Alt-Bundestrainer Sepp Herberger zu sprechen: „Der Ball ist rund und das das Spiel dauert 90 Minuten…“. Mit einem Sieg gegen den TSV Groß-Munzel kann die SV Arnum am Sonntag die Meisterschaft sichern und damit den Wiederaufstieg in die Bezirksliga feiern. "Wir müssen am Sonntag auf dem Platz barfuß Funken schlagen. Auch wenn der Gegner in der Tabelle auf dem drittletzten Platz steht, die werden uns nichts schenken. Wir werden nur erfolgreich sein, wenn wir an unsere Grenzen gehen. Das hat die Mannschaft in den vergangenen Wochen eindrucksvoll gezeigt und ich bin mir sicher, dass wir das auch am Sonntag wieder schaffen werden", sagt SVA-Trainer Tobias Brinkmann. Bis auf Marcel Busch (Urlaub) und die Langzeitverletzten kann Brinkmann auf den kompletten Kader zurückgreifen. "Die Mannschaft freut sich auf das Spiel und wir sind sicherlich der Favorit. Aber wir haben Respekt vor dem Gegner und wissen, dass es nicht reichen wird, mit halber Kraft zu spielen. Von daher gehen wir optimal vorbereitet in die Partie", sagt Brinkmann.
Vor einer leichten Aufgabe steht am finalen Spieltag der Tabellenzweite SC Hemmingen-Westerfeld, er empfängt Absteiger SpVg Laatzen. Für die Gäste kann es nur darum gehen, nicht wieder abgeschossen zu werden wie vergangenen Spieltag beim 1:8 gegen TSV Barsinghausen II. Die SCer dagegen werden ein Ohr in Arnum haben, denn falls der Spitzenreiter patzen sollte, könnte sich die Mannschaft um Trainer Semir Zan noch auf Platz eins der Tabelle schieben – ein Sieg gegen die Laatzener vorausgesetzt. "Wir wollen die Saison ordnungsgemäß zu Ende bringen und drei Punkte holen", sagt Semir Zan. Es sei schon unglaublich, dass eine Mannschaft mit so vielen Punkten auf dem Konto und vermutlich mit nur einer Saison-Niederlage wie der SC Hemmingen-Westerfeld in diesem Spieljahr nicht Erster werde. "Unser Blick ist auf die Relegation gerichtet." Seinen Abschied als Interimstrainer der SpVg Laatzen gibt bei diesem Spiel Nils Noormann. "Ich hoffe, dass die Mannschaft noch einmal ihr Kreisliga-Gesicht zeigt", sagte er. Personell hat Noormann keine Nöte, alle aus dem Kader werden dabei sein.
Am Sonnabend (15 Uhr) geht es zwischen dem BSV Gleidingen und dem SV Eintracht Hiddestorf zwar nicht mehr um wichtige Punkte, dennoch wollen sich beide Mannschaften mit einem Erfolgserlebnis aus der Saison verabschieden. "Im letzten Saisonspiel vor eigenem Publikum wollen wir natürlich gewinnen und uns für das 0:7 gegen Ronnenberg rehabilitieren. Aber ehrlich gesagt ist es mir wichtiger, das Spiel verletzungsfrei zu überstehen, alles andere ist zweitrangig", sagt BSV-Trainer Michael Küpper, der im letzten Spiel einige Spieler auflaufen lassen wird, die bislang nicht so zum Zuge gekommen sind. Auch Eintracht-Trainer Heiko Schöndube wird in Bezug auf die Startformation rotieren. Definitiv nicht zur Verfügung stehen werden der gesperrte Omed Hassanzada sowie der privat verhinderte Marco Maass. "Wir wollen eine vernünftige Leistung bringen und schauen, was dabei am Ende heraus kommt. Danach werden wir mit der Mannschaft essen gehen und den Saisonabschluss feiern", sagt Schöndube.
Ebenfalls am morgigen Sonnabend beendet der SV Wilkenburg mit seinem letzten Punktspiel beim TuS Harenberg die sportlich erfolgreichste Spielzeit seit mehr als 15 Jahren. Gleichzeitig ist es das letzte Spiel des Trainerteams Andreas Fromme/John Fogarty, die – wie berichtet – aufgrund beruflicher Gründe die äußerst erfolgreiche zweijährige Zusammenarbeit mit dem SV Wilkenburg beenden Die Mannschaft wird noch einmal alles daran setzen, um mit einem Erfolgserlebnis die Saison zu beenden. Immerhin kann sie noch den vierten Tabellenplatz erreichen. Allerdings gehört der TuS Harenberg zu den spielstärksten Mannschaften der Liga und ist deshalb auch unberechenbar, aus Sicht Frommes in dieser Saison allerdings hinter den Erwartungen geblieben. Der Wilkenburger Kader wird noch einmal ordentlich durcheinander gewürfelt. Es fehlen eine Reihe an Stammspielern, aber zumindest werden Torhüter Dominik di Figlia und Frank Uwe Hartje wieder in die Startelf rücken. "Wir wollen uns natürlich von unserem scheidenden Trainerteam für die geleistete Arbeit in den vergangenen beiden Jahren bedanken und beide mit einem Sieg in Harenberg würdig verabschieden. Im Falle eines Ronnenberger Punktverlustes in Barsinghausen könnten wir – einen Sieg in Harenberg vorausgesetzt – noch auf Tabellenplatz 4 klettern. Zumindest habe ich beim TSV Barsinghausen II schon ein Unentschieden ´bestellt´", verrät Pressesprecher Martin Volkwein augenzwinkernd.
In der Staffel 1 verabschiedet sich der FC Rethen mit dem Heimspiel gegen TSV Krähenwinkel-Kaltenweide II aus der Kreisliga, die FCer stehen seit geraumer Zeit als Absteiger fest.