DGB lädt ein: Politisches Speeddating zur Kommunalwahl
LAATZEN. "Stark, Sozial, solidarisch!" – unter dieser Überschrift stehen die kommunalpolitischen Forderungen des Ortsverbands des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Laatzen, mit den Arbeitnehmer Orientierungshilfen für den 11. September gegeben werden sollen. Wichtig ist dem Gewekschaftsbund, dass auch in Zukunft keine Privatisierungen stattfinden und bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird und öffentliche Gebäude schnell saniert werden.
Auch das Laatzener Profil für Bildung und Betreuung soll uneingschränkt erhalten bleiben. "Dabei sollen alle Altersgruppen an den Entscheidungsfindungen konsequent beteiligt werden", betont DGB-Vize Hans-Jürgen Arnold. Öffentliche Dienstleistungen seien flächendeckend und gleichwertig in hoher Qualität zu gewährleisten und auszubauen. Alle Bereiche der kommunalen Daseinsvorsorge bedürften einer ausreichenden Finanzierung, um Privatisierungen vorzubeugen.
Arnold: "Nur so funktioniert eine leistungsstarke kommunale Grundversorgung in öffentlicher Verantwortung."Der DGB fordert auch in Laatzen für jeden Einwohner eine bezahlbare Wohnung und begrüßt ausdrücklich die Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft, die sich an den allgemeinen Lohn- und Rentenentwicklungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer orientiert. Wichtig ist den Gewerkschaftern die Weiterführung des erfolgreichen Laatzener Profil für Bildung und Betreuung. "Andere Kommunen beneiden und dafür, dass wir so eine qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung und Betreuung garantieren", weiß der DGB-Stellvertreter.
Viel Wert legt der DGB auf Bürgerbeteiligung an politischen Prozessen. In Laatzen funktioniere die Beteiligung der Lebensälteren an politischen Prozessen dank des Seniorenbeirats gut, aber Verbesserungen seien auch hier anzustreben. Arnold: "Der Seniorenbeirat muss weiter in seiner guten Arbeit unterstützt werden. Die Beteiligung der Jugendlichen an politischen Prozessen muss wieder aktiviert werden. Die Unterstützung durch die Stadtverwaltung für die Jugendbeteiligung muss dringend verstärkt werden."
Der DGB-Ortsverband fordert zudem die zügige Sanierung der Schulen und des Rathauses. Die Arbeit der Schüler und der Beschäftigten der Stadtverwaltung müsse an Orten erfolgen, die diesem angemessen sind.Mit ihren gewerkschaftlichen Positionen will der DGB deutlich machen, welchen Beitrag Politik leisten kann, lebenswerte und sozial gerechte Orte zum Wohnen, Leben und Arbeiten zu schaffen. Der DGB-Vize bringt es auf den Punkt: "Wir fordern mit unseren Argumenten nicht nur eine arbeitnehmerfreundliche Politik ein, sondern geben auch eine Orientierungshilfe für Wählerinnen und Wähler."
Dabei helfen soll auch Wahlkampf mit Vollgas: Am Donnerstag, 25. August, lädt der DGB zum politischen Speeddating. SPD, CDU, Grüne, Linke, FDP und Freie Wähler schicken ihre Kandidaten. Bürger haben dann in kleinen Gruppen mit jeweils einem Politiker die Gelegenheit, im Schnelldurchgang Fragen zu stellen. Nach 15 Minuten wird gewechselt, jede Partei kommt einmal dran. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Treffpunkt Alt Laatzen (TAL), Auf der Dehne.