Die Gleichstellungsbeauftragte wirbt: Wählen gehen!
LAATZEN. „Frauen müssen unbedingt von ihrem Wahlrecht am 11. September Gebrauch machen“, sagt Nicole Hendrych, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Laatzen. Die Parteien informieren Wählerinnen und Wähler in ihren Programmen über die Ziele.. "Überprüfen Sie diese insbesondere im Hinblick auf die Aussagen zur Gleichstellungs-, Geschlechter- und Familienpolitik", sagt Hendrych weiter. Zum nächsten Frauentreff der Kulturen am Sonnabend, 3. Septembe, um 10 Uhr im Stadthaus Laatzen können Frauen Parteiprogramme ihrer Wahl mitbringen und anhand von "Wahlprüfsteinen" beziehungsweise frauenpolitische Forderungen mit anderen Frauen diskutieren.
"26,8 Prozent Frauen in den Kommunalparlamenten. Das ist im Jahr 2016 nicht mehr zeitgemäß. Von einer gleichberechtigten Teilhabe von Frauen in der Politik sind wir somit weit entfernt", findet Hendrych. Dabei ist das Interesse an politischem Engagement der Frauen scheinbar groß, denn mehr als 400 haben am letzten Mentoring-Programm "Politik braucht Frauen" in Niedersachsen teilgenommen. Auch in Laatzen, laut Statistik "eine Stadt der Frauen", haben sich sechs Frauen innerhalb des Mentoring-Programms auf den Weg in die aktive Politik gemacht und bereichern zum Teil die Kandidatinnen-Listen der Laatzener Parteienlandschaft. Auch eine Änderung des Wahlgesetzes könnte Frauen verstärkt ermutigen, sich in den politischen Diskurs und Entscheidungsprozess produktiv einzubringen.
Für eine paritätische Besetzung in den Parlamenten setzen sich der Landesfrauenrat und die Landesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros Niedersachsen ein. Im vergangenen Jahr haben die beiden Frauenvertretungen eine Petition zu Einführung eines "Parité-Gesetzes" an den Landtagspräsidenten übergeben. "Frauen müssen aktiv mitmischen", so Hendrych abschließend und hofft auf eine besonders hohe Wahlbeteiligung bei dieser Kommunalwahl – insbesondere von Frauen.