Fußball im Bezirk: Der 2. Spieltag in der Rückschau
REGION. Der Koldinger SV konnte heute den ersten Landesliga-Sieg der Vereinsgeschichte feiern. 1:0 gewann das Team beim TSV Krähenwinkel-Kaltenweide. Der Sieg ist auch deshalb hoch zu bewerten, weil der KSV 80 Minuten lang in Unterzahl spielte. Lukas von der Ah musste wegen einer Tätlichkeit mit der roten Karte vom Platz. Die Gäste ließen sich davon aber nicht beeindrucken und zeigten in Unterzahl eine tadellose Leistung. "Das war von allen eine Top-Leistung. Es gibt absolut nichts zu nörgeln. Das war hervorragend", sagte KSV-Trainer Marco Greve nach dem Spiel. Das Tor des Tages in der 72. Minute resultierte aus einem Eigentor. Francisco Pulido-Leon hatte den Ball scharf in den Strafraum geflankt, dort fälschte ein Abwehrspieler des TSV den Ball ins eigene Tor ab. "Der Sieg geht absolut in Ordnung. Bis auf ein paar Standards hatte der Gegner keine großen Chancen. Wir haben das Spiel trotz Unterzahl dominiert und verdient gewonnen", sagte Greve.
Koldinger SV: Krause, von der Ah, J. Walther, Krumpholz, Cyrys, Wirt, Rogalski, Pietrucha, F. Pulido-Leon (85. Nuri), Krüger (73. Schmidt), Kiefer (46. Jaber).
Beim Favoriten war heute nichts zu holen: der SV Germania Grasdorf verlor beim VfR Evesen 1:4. "Das Ergebnis ist um ein bis zwei Tore zu hoch, aber der Gegner war schon besser. Das müssen wir so anerkennen", sagte Germania-Trainer Klaus Komning nach Spielende. Die Gastgeber gingen in der 21. Minute in Führung. Danach hatte Michael Puch die große Möglichkeit zum Ausgleich, ließ die Chance aber verstreichen. Stattdessen erhöhte der VfR Evesen in der 32. Minute auf 2:0. Mateos Abazaj sorgte mit seinem Tor aus 25 Metern in der 38. Minute noch einmal für Hoffnung auf Seiten der Germania. Doch spätestens als die Platzherren in der 70. Minute auf 3:1 erhöhten, war die Hoffnung auf wenigstens einen Punkt dahin. So traf der VfR in der 75. Minute zum 4:1-Endstand. "Wir haben heute gegen einen starken Gegner eine sehr ordentliche und engagierte Leistung gezeigt. Von daher bin ich nicht unzufrieden", sagte Komning.
SV Germania Grasdorf: Bollmann, Amin Awdi (75. Buschmann), Specht, Ouro-Tagba, Badwal, Pohl, Puch, Engelhard (69. Matro), Bartick, Abazaj, Hanse (49. Özmen).
Der SC Hemmingen-Westerfeld hätte sich heute fast um den Lohn der Arbeit gebracht. Gegen TuSpo Schliekum sahen die Hemminger lange Zeit wie der sichere Sieger aus. Alex Bittner traf nach Vorarbeit von Michael Gerlach zum 1:0 in der 30. Minute. Zehn Minuten sorgte Gerlach für das 2:0. Auch das 2:1 durch Kremtim Berisha brachte den SC nicht aus dem Konzept. Postwendend traf Arnfried de Vries in der 50. Minute nach erneuter Vorbeit von Gerlach zum 3:1. Und spätestens nach dem 4:1 durch Gerlach in der 69. Minute war die Partie eigentlich entschieden. Doch durch Diskussionen mit den Gegenspielern und dem Schiedsrichter kamen sich die Hemminger immer mehr aus der Ruhe. Das nutzten die Gäste prompt für die Treffer von Kushtrim Berisha (81.) und Hussein Ismail (87). zum 4:3. "Der Ausgleich war auch noch drin für die Gäste, aber heute hatten wir am Ende das nötige Glück. Der Sieg ist allemal verdient, aber wir dürfen uns nicht vom Gegner oder vom Schiedsrichter von unserem Spiel ablenken lassen. Das wäre heute fast bitter bestraft worden. So wind wir natürlich glücklich über den ersten Saisonsieg", sagte SC-Trainer Semir Zan nach Spielschluss.
SC Hemmingen-Westerfeld: Kroß, Emirzeoglu, de Vries, Akcora, Stavropoulos (69. Berk), Kornagel, Uphoff (78. Bösche), Briem, Gerlach, Lampe (46. Zalustowski), Bittner.
Unter der Woche hatte die SV Arnum beim TSV Barsinghausen im Bezirkspokal noch 2:0 gewonnen. Heute lief es in der Bezirksliga anders herum, der TSV gewann 4:1. Die Platzherren legten los wie die Feuerwehr und hatten nach sieben Minuten schon per Elfmeter die Chance zur Führung, doch SVA-Torhüter Hunter Julhwein parierte den Strafstoß. Drei Minuten später war es dann aber doch soweit und die Gastgeber gingen in Führung. Die Gäste hatten sich noch nicht vom Gegentreffer erholt, da erhöhte der TSV in der 16. Minute auf 2:0. "Eine hochverdiente Führung zu dem Zeitpunkt", sagte SVA-Trainer Tobias Brinkmann nach dem Spiel. Ab der 30. Minute kamen die Gäste dann besser ins Spiel und Marvin Wlodarski traf nach Flanke von Jakob Angelovski zum 1:2 in der 37. Minute. Im zweiten Durchgang spielte dann nur noch die SV Arnum. Einziges Manko: die Chancenverwertung. "Wir haben vier oder fünf Hochkaräter. Aber wir treffen das Tor nicht. So kam es dann, wie es kommen musste", sagte Brinkmann. Er meint damit die Gegentreffer in der 81. und 90. Minute, die die 1:4-Niederlage besiegelten. "Die zweite Halbzeit von uns war bärenstark. Darauf lässt sich aufbauen", sagte Brinkmann.
SV Arnum: Kuhlwein, Wlodarski, Littelmann, Hammer, Pelz (46. Icgül, 88. Bartel), N. Hieronymus, Busch, Angelovski, J. Hieronymus, Jordan, Graw.