Kommunalwahlen: Mit Frauenpower in die Räte
PATTENSEN. Mit viel Elan und guten Ideen gehen sie am 11. September an den Start: Zahlreiche Frauen werben bei den anstehenden Kommunalwahlen um die Stimmen der Pattenser Wähler. . Dass das keine Selbstverständlichkeit ist, zeigt ein Blick auf die Statistik. Landesweit werden nur 22,4 Prozent der Sitze in Stadt- und Gemeinderäten von Frauen besetzt. "Davon lassen wir uns sicherlich nicht entmutigen", stellt die Vorsitzende der Frauen Union Pattensen, Margret Zieseniß, gleich zu Beginn eines Treffens der CDU Kandidatinnen klar.
Viele Gemeinsamkeiten zeigen sich in dem Weg, der die Frauen in die ehrenamtliche Kommunalpolitik geführt hat. Ein großer Teil der Kandidatinnen war bereits viele Jahre in der Elternratsarbeit aktiv. "Als Schulelternratsvorsitzende der Grundschule Pattensen bin ich auch Mitglied des Schulausschusses, da hatte man schon die Möglichkeit die Arbeit der Ausschüsse und des Stadtrates kennenzulernen", führt Dr. Anja Biber aus, die für den Ortsrat Koldingen kandidiert. Julia Recke, Mitglied im Ortsrat Pattensen und im Stadtrat, war Elternvertreterin der Kindertagesstätten. "Dennoch beschäftige ich mich im Stadtrat genauso mit Bau- oder Finanzthemen", so Recke.
An vorderster Front engagiert sich auch Svenja Blume, die erste Ortsbürgermeisterin von Schulenburg. "Frauen haben eine andere Herangehensweise an Probleme, sie kommen oftmals besser auch in schwierige Gespräche", so Blume, die erstmals auch für den Stadtrat kandidiert. "Das kann bei vielen Herausforderungen vor Ort entscheidend weiterhelfen." Einig waren sich die Kandidatinnen darin, dass es in der ehrenamtlichen Kommunalpolitik wichtig ist, sich der Rückendeckung der Familie sicher sein zu können. "So ein Engagement geht nur, wenn Ehemann und Großeltern mit anpacken", betonen sie einmütig.