Pattenser Grüne stellen ihr Wahlprogramm vor
PATTENSEN. Unter dem Motto „Vier Grün(d)e für Pattensen“ haben die vier Grünen Kandidatinnen und Kandidaten vier Eckpunkte für die Kommunalwahl vorgestellt. Schwerpunkte ihrer zukünftigen Arbeit werden die Themen Stadtentwicklung, Klimaschutz, sanfte Agrarwende und die Energiewende sein.. Stadtentwicklung "Innen vor Außen"; unter diesen Stichworten erläutert Michael Dreves: "Stadtentwicklung muss den Prinzipien der Nachhaltigkeit folgen. Jedes neue Baugebiet nimmt kostbaren Boden in Anspruch und führt zu einer erheblichen Bodenversiegelung und Zerstörung der Bodenstruktur. Wichtige Bodenfunktionen gehen verloren, neue Infrastruktur muss geschaffen und/oder ausgebaut werden. All dies ist den vermeidlich positiven Aspekten der Siedlungserweiterung gegenüberzustellen. Wachstum ja, aber nicht um jeden Preis. Statt des Neubaus auf der grünen Wiesen wie aktuell beim Mühlenfeld müssen die Möglichkeiten der Entwicklung im Innenbereich ausgeschöpft werden."
Er führt weiter aus, dass "ein integriertes Verkehrskonzept, in dem alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt berücksichtigt werden, unerlässlicher Bestandteil einer guten Stadtentwicklung ist und, dass Pattensen durch Begegnungsflächen und Grün glänzt und nicht durch eine möglichst schnelle Ortsdurchfahrt.
Für Eleni Kyriazaki ist Klimaschutz ist eine globale Herausforderung auf allen staatlichen und gesellschaftlichen Ebenen. So auch in Pattensen, wo der Rat der Stadt Pattensen bereits 2013 einstimmig das Klimaschutzaktionsprogramm beschlossen hat. Kyriazaki weiter: "Gemeinsam haben lokale Akteure, Politik und Verwaltung unter der Regie der Klimaschutzagentur Hannover einen Maßnahmenkatalog für eine klimafreundliche Entwicklung erarbeitet. Hiervon sind wir überzeugt und werden uns für die Umsetzung einsetzen." Als weitere Ziele nennt sie die Schaffung einer fahrradfreundlicheren Stadt und den Neubau öffentlicher Gebäude im Passivhaus-Standard.
Die regionale Energiegewinnung soll durch die Installation von Solar- und Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden realisiert werden. Abschließend stellt sie Vorteile heraus: "Wenn kommunale Gebäude oder das Schwimmbad energetisch saniert werden, gewinnen sie nicht nur beim Klimaschutz, sondern machen sich unabhängiger von steigenden Energiepreisen."
Statt Massentierhaltung in großen Fabriken setzen die Grünen auf eine naturnahe, bäuerliche Landwirtschaft mit Kühen auf der Weide und Freilandhennen mit ungekürzten Schnäbeln. Darauf setzt auch Uwe Hammerschmidt und erläutert die Vorzüge. "Klasse statt Masse und faire Preise für hochwertige Produkte sind für die Landwirtschaft eine Chance. Die Nachfrage nach regional erzeugten und ökologisch produzierten Lebensmitteln wächst beständig und kann zum Teil nur durch Importware gedeckt werden. Wir GRÜNE stehen für eine Landwirtschaft, die Tiere artgerecht hält, Natur und Umwelt nicht übermäßig belastet und den Bäuerinnen und Bauern ein gesundes Einkommen sichert. Denn solche Betriebe stärken die regionale Wirtschaft, dienen dem Schutz der ländlichen Kulturlandschaften und produzieren gesunde Lebensmittel. Im Dialog mit den Landwirten möchten wir die Vorteile diskutieren und sie motivieren, über alternative Landwirtschaft und Haltungsformen nachzudenken. Mehr Bio, regionale Wertschöpfung und Tierschutz beginnen vor Ort." Er kündigt für die nahe Zukunft hierzu erste Erfolge an.
Die Energiewende ist im vollen Gang. Die Politik muss die Rahmenbedingungen entsprechend anpassen. Diese Feststellung trifft Sandra Stets und erläutert: "Lokal erzeugter grüner Strom durch Sonne, Wind, Biomasse und Wasser macht unsere Region umweltfreundlicher. Doch zur Energiewende gehört noch viel mehr. Die Energie muss effizient genutzt und mit ihr sparsam umgegangen werden. Die Kommune kann und sollte weiterhin als Vorbild agieren. Kommunale Einrichtungen müssen auf den energetischen Prüfstand, Neubauten müssen nach energetischen Kriterien erbaut werden, Einsparpotenziale müssen erkannt und genutzt werden. Die individuelle Mobilität des Rad- und öffentlichen Personennahverkehrs muss attraktiver gestaltet werden." Weiter Sagt sie: "Wir wollen die Aufmerksamkeit steigern und den Irrglauben beseitigen, dass wir uns die erforderlichen Maßnahmen nicht leisten können. Es darf nicht nur das Jetzt betrachtet werden. Wir müssen eine Verantwortung für die Zukunft nachfolgender Generationen übernehmen und entsprechend handeln. Gute Ansätze sind im dem Klimaschutzaktionsprogramm der Stadt Pattensen formuliert. Für die Umsetzung werden wir Grüne uns einsetzen."