PATTENSEN. 12 000 Legehennen, die fast täglich ein Ei legen, sind eine große Zahl, entsprechen aber nur 37 Milchkühen. Damit widersprach ein Teilnehmer der Grünen-Veranstaltung der Aussage der Bürgerinitiative, dass es sich immer noch um Massentierhaltung handeln würde. Er ergänzte, dass jeder Bürger im Jahr etwa 220 Eier verzehrt und wenn diese zunehmend als Bioeier produziert werden, dann sei das genau die richtige Entwicklung.
Für die gut besuchte Veranstaltung der Grünen in der vergangenen Woche haben die Grünen in den letzten Tagen viel Lob erhalten. "Beim Tag der offenen Tür im Pattenser Bad am vergangenen Sonntag wurden wir immer wieder, zum Teil etwas ungläubig, auf das Thema angesprochen", so Uwe Hammerschmidt und weiter, "ja es stimmt, die Familie Lütgeharm hat sich von den Plänen verabschiedet, konventionelle Putenmastställe zu errichten und stattdessen entschieden, Bio-Eier zu produzieren. Vier Herden mit jeweils 3000 Legehennen, verteilt auf vier getrennte Ställe in zwei Gebäuden sind eine große Zahl, aber für den Familienbetrieb die Chance den Hof auf eine zukunftsfähige Basis zu stellen".
Die Grünen sind an diesem Entscheidungsprozess nicht ganz unbeteiligt. Sie haben mit fachkompetenter Unterstützung von Regina Asendorf, die für die Grünen seit 2014 im Niedersächsischen Landtag sitzt, die Familie Lütgeharm unterstützt, Hinweise geben und Türen geöffnet. Uwe Hammerschmidt berichtete weiter, dass "wir auf engagierte Gesprächspartner trafen, die offen waren für ein völlig anderes Konzept, die sich in der Folge viele Gedanken gemacht haben, sich viel informiert haben und die ein neues, auf den Betrieb zugeschnittenes Konzept, entwickelt haben. Wir sind uns sicher, dass diesem Beispiel, einen konventionell wirtschaften Betrieb in einen Ökobetrieb umzustellen, weitere Betriebe in der Region folgen werden". Erste zaghafte Anfragen dazu gebe es bereits, nicht zuletzt weil der Verbraucher zunehmend ökologische und regionale Produkte nachfrage und bereit sei, dafür einen angemessenen Preis zu zahlen.
