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Späte Tore retten den TSV Pattensen vor der Derby-Niederlage

PATTENSEN. Hohes Niveau, tolle Atmosphäre – die etwa 450 Zuschauer beim Lokalderby in der Fußball-Landesliga zwischen dem TSV Pattensen und dem Koldinger SV kamen heute Abend voll auf ihre Kosten. Sogar Fußball-Weltmeister Per Mertesacker sah das 2:2 zwischen den beiden Mannschaften. Die erste Chance des packenden Spiels hatte Pattensens Angreifer Sascha Lieber, der allein auf den Gäste-Torwart Marten Krause zulief, aber den Ball nicht am Torhüter vorbei bugsieren konnte. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Gäste immer besser in die Partie. Trotz der optischen Überlegenheit der Platzherren schaffte es der Koldinger SV immer wieder, mit schnellen Kontern vor das TSV-Tor zu kommen. Die erste Möglichkeit dieser Art hatte Daniel Ische, der in der 19. Minute von der linken Seite gut bedient wurde. Doch sein Schuss wurde von TSV-Torhüter Pascal Schaar abgewehrt. Beim nächsten Angriff klappte es dann mit der Gäste-Führung: Martin Pitrucha spielte in die Spitze zu Francisco Pulido-Leon, der in den Strafraum eindrang und gekonnt ins kurze Eck zum 1:0 vollendete. Der TSV Pattensen ließ sich vom Rückstand nicht aus der Ruhe bringen, und hatte danach gleich zwei gute Chancen zum Ausgleich. In der 37. Minute landete ein Freistoß von Darius Marotzke am Pfosten, zwei Minuten später sprang eine Hereingabe von Simon Hinske auf die Querlatte. Die Koldinger waren da effektiver: Martin Pietrucha zog in der 40. Minute aus 18 Metern ab, sein Schuss sprang vom Innenpfosten zum 2:0 ins Tor.

Nach dem Seitenwechsel bot sich zunächst das gleiche Bild. Der Koldinger SV verteidigte konsequent, dem TSV Pattensen fehlte es ein wenig an Durchschlagskraft. In der 63. Minute folgte dann eine für KSV-Trainer Marco Greve spielentscheidende Szene. "Unser Spieler wird im Strafraum ganz klar von den Beinen geholt, das war ein glasklarer Elfmeter. Aber der Schiedsrichter war heute insgesamt nicht auf der Höhe, und im Zweifel hat er stets gegen uns entschieden", sagte Greve. Der Elfmeter-Pfiff blieb aus und danach erhöhte der TSV Pattensen den Druck zunehmend. Spätestens ab der 70. Minute war es ein Spiel auf ein Tor und die Gäste versuchten, das Ergebnis ins Ziel zu bringen. Doch es sollte nicht reichen. Sascha Lieber tauchte gleich zwei Mal alleine vor Marten Krause auf, beide Male hielt der KSV-Torwart (75. und 78. Minute. In der 81. Minute gelang dem TSV dann doch der Anschlusstreffer. Ein Schuss von Marotzke wurde noch abgefälscht und landete unhaltbar im rechten Eck. Nun hatten die Blau-Weißen neue Hoffnung und stemmten sich gegen die Niederlage. Der hohe Aufwand wurde mit dem 2:2 in der 88. Minute belohnt. Marotzke passte in den Strafraum zu Lieber, der dieses Mal die Nerven behielt und aus fünf Metern den Ausgleich erzielte.

"Sicherlich ist es immer ein wenig glücklich, wenn man kurz vor Schluss noch den Ausgelich erzielt. Aber insgesamt war es ein gerechtes und verdientes Unentschieden. Ich kann meiner Mannschaft nur ein Riesenkompliment machen, sie hat bis zur letzten Minute an sich geglaubt und unheimlich viel investiert", sagte Pattensens Trainer Hanno Kock. "Im ersten Moment bin ich ein wenig traurig, dass es am Ende nicht zum Sieg gereicht hat. Aber man muss auch anerkennen, dass wir in den letzten 20 Minuten Lehrgeld gezahlt haben. Da haben wir uns zu weit nach hinten drängen lassen und kaum für Entlastung gesorgt", sagte KSV-Trainer Marco Greve.

TSV Pattensen: Schaar, Liedtke, Hofmann, P. Hoheisel, Schwedt (68. Teklenburg), Marotzke, Albrecht (78. Scholz), Hinske, Tausch, Eilers (65. Petrovic), Lieber.

Koldinger SV: Krause, Bukowski (69. Musema), J. Walther, Richard, Krumpholz, Rogalski, Wirt, Pietrucha, F. Pulido-Leon (80. Shahamat), Ische (90. Schmidt), Jaber.

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