PATTENSEN. Die Kommunalwahlen am 11. September 2016 werfen ihre Schatten voraus. Neben den Ortsräten und dem Stadtrat Pattensen wird auch die Regionsversammlung Hannover neu besetzt. Auch wenn die lokalen Räte in der öffentlichen Wahrnehmung oftmals präsenter sind: Viele wichtige Entscheidungen werden auf Regionsebene getroffen.
"Regionsentscheidungen der Vergangenheit haben uns immer wieder vor Augen geführt, dass wir Pattenser einen Fürsprecher in der Region brauchen", so Jonas Soluk, Spitzenkandidat der CDU Pattensen für die Regionsversammlung. Ganz konkrete Beispiele, wie die Regionspolitik das alltägliche Leben der Pattenser bestimmt, sind die Abfallpolitik, der öffentliche Personennahverkehr, die Krankenhäuser und die Berufsbildung. "Das Chaos um die Abfallentsorgung und mehrere verlorene Gerichtsverfahren der Regions haben gezeigt, dass es in der SPD-geführten Regionsversammlung einen Neuanfang braucht", so Jonas Soluk.
Dem 25-jährigen Wirtschaftswissenschaftler zu Folge sind auch die Gesundheitsversorgung und die Berufsbildung wichtige Zukunftsthemen für die Stadt Pattensen. "Auch wenn wir kein eigenes Krankenhaus haben, so ist es für uns Pattenser dennoch wichtig, wohnortnah mit qualitativ hochwertigen Krankenhäusern versorgt zu werden", merkt Soluk an.
Ähnliches gelte für die Berufsbildung. "Zahlreiche Auszubildende im Stadtgebiet möchten wir mit guten Berufsschulen das beste Handwerkszeug für eine erfolgreiche Zukunft mitgeben. Der Kahlschlag der Region an den Berufsschulen läuft dem zugegen." Besonderen Handlungsbedarf für Pattensen sieht Soluk, der seit 2011 auch Mitglied im Rat der Stadt ist und dort als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU mitarbeitet, im Personennahverkehr. "Unsere Stadtteile fallen bei verbesserten Taktungen von Busverbindungen regelmäßig unter den Tisch", so der Pattenser. "Eine bessere Anbindung an Bahnlinien und die Landeshauptstadt nutzt hunderten Pattenser Pendlern, Schülern, Studenten, Familien und Senioren. Die Straßenbahn wird aktuell bis nach Hemmingen verlängert. Warum sollten wir einen Anschluss unserer Stadt an das Straßenbahnnetz nicht als langfristiges Ziel ausgeben?"
Aus seiner Erfahrung als Ratsherr möchte sich Jonas Soluk auch für eine Stärkung ländlich geprägter Siedlungsgebiete einsetzen. "Die Regionale Raumplanung ist von der Landeshauptstadt Hannover aus gedacht", so Soluk. "Es fehlt an einer Strategie, wie auch kleinere Ortschaften nachhaltig gestärkt werden können. Für den Regionspräsidenten mögen kleinere Dörfer Auslaufmodelle sein, für mich sind sie quicklebendige Beispiele eines gelebten Miteinanders." Zur Regionalen Raumplanung gehört auch die Ausweisung von Potenzialflächen für Windenergie, ein Thema, welches bereits in Ortsräten und im Stadtrat heiß diskutiert wurde. "Windenergie muss stets im Einklang mit Mensch und Natur stehen, das ist in den momentanen Planungen nicht immer der Fall", merkt Jonas Soluk kritisch an.
Bei konkreten Projekten wie der Erweiterung des Gewerbegebiets sind die Stadtverwaltung Pattensen und die Regionsverwaltung im Streit, eine jahrelange Verzögerung der Erweiterung muss erwartet werden. Jonas Soluk dazu: "Die Verwaltungen sollen sich nicht gegenseitig auf den Füßen stehen, wir möchten unsere Stadt voranbringen – dazu möchte ich aktiv beitragen." Der Christdemokrat weist darauf hin, dass bei den Kommunalwahlen am 11. September insbesondere auch die Persönlichkeitswahl dazu verhelfen kann, dass Pattensen nach zehn Jahren endlich wieder einen Vertreter in die Regionsversammlung entsenden wird. "Die Aufteilung der Wahlkreise mit Laatzen und Sehnde führt dazu, dass wir es als Pattenser nicht einfach haben werden", so Jonas Soluk. Mit vielen persönlichen Stimmen sei ein Erfolg aber möglich, so Soluk, der selber auf Listenplatz drei kandidiert.
