Lebhafte Diskussion über Salafismus auf dem Pattenser Marktplatz
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Bei sonnigem Wetter gastierte das "Rote Sofa" der SPD kürzlich direkt auf dem Marktplatz der Pattenser Altstadt auf der Außenfläche des Café Anno. Marco Brunotte, Mitglied des Landtages und Vorsitzender des Ausschusses für Angelegenheiten des Verfassungsschutzes hatte sich mit einem Vortrag über das hochaktuelle Thema "Salafismus in Deutschland – Bedeutung für unser Land und unsere Kommunen" angekündigt und viele Zuhörer waren dem Aufruf gefolgt.
Dem spannenden Bericht Brunottes folgte eine lebhafte Diskussion der Anwesenden über das Thema. So stellte man fest, dass es unter der Präsidentin des Niedersächsischen Verfassungsschutzes, Maren Brandenburger, viele Verbesserungen innerhalb der Strukturen gegeben hatte, wodurch die Chancen auf mögliche Früherkennungen gesteigert worden sind.
"Es ist gut, dass die richtigen Werkzeuge ergriffen werden und man die aktuelle Sachlage vor Ort realistisch betrachtet. Das Aufsetzen der Rosablümchenbrille, in Kombination mit dem Hinwegdefinieren tatsächlich existierender Probleme ist gottseidank kein Ziel, ganz im Gegenteil. Man kann feststellen: In Niedersachsen wird von den betreffenden Stellen hervorragende Arbeit geleistet", sagte Matthias Friedrichs, Pattenser Ratsherr und Vorsitzender des Ausschusses für Schule, Erwachsenenbildung, Kultur und Sport, der die Veranstaltung moderierte.
Besonders gelobt wurde, dass Marco Brunotte bei Antritt seines Ausschussvorsitzes erst einmal im Niedersächsischen Verfassungsschutz einige Zeit hospitierte. Er sagte dazu: "Mir war es besonderes Anliegen, die Strukturen persönlich kennengelernt und miterlebt zu haben. Es ist wichtig, dass man weiß, worüber man redet, wenn man in der Politik Entscheidungen treffen möchte."
Die Diskussion setzte sich lange und kontrovers fort. Selbst, als die Abendsonne bereits hinter dem Horizont versunken war, wurde sie noch eifrig weitergeführt. Am Ende der Veranstaltung ging man mit dem Versprechen auseinander, dass Marco Brunotte bald wieder einmal Pattensen besuchen würde. "In so einer schönen Altstadt ist man gern öfter zu Gast", so der Langenhagener Referent zum Abschluss.