Klassentreffen nach 50 Jahren der Schulentlassung
SARSTEDT. Durch das Kurzschuljahr bedingt ist die Klasse 10A der Schiller-Realschule Sarstedt nicht im Frühjahr 1967, sondern bereits im November 1966 entlassen worden. Am gestrigen Sonnabend sind im Restaurant Toscana in der Sarstedter Webestraße noch 13 Schülerinnen und Schüler der Einladung von Organisator Klaus Scholz aus Pattensen gefolgt. Es war nicht der erste Treffen dieser Klasse, Klaus Scholz hatte zum ersten Mal zehn Jahren nach der Schulentlassung eingeladen und danach im Rhythmus von fünf Jahren.
Die weiteste Anreise hatte Benno Lange, es wohnt schon lange in Bayern. Eigentlich wäre Martina Rihl (geb. Rudolph) am längsten unterwegs gewesen, sie musste jedoch wegen Terminschwierigkeiten das Klassentrefen absagen. Die meisten Teilnehmer kommen aus Sarstedt oder der näheren Umgebung wie Pattensen, Laatzen, Giesen, und Harsum. Eine wohnt in Burgwedel, eine andere in Wolfenbüttel, ein Teilnehmer in Wennigsen. Drei ehemalige Schülerinnen sind inzwischen verstorben: Katharina Spieker, Marianne Bachmeier und vor zwei Jahren Monika Rüffer (geb. Piskurek). Besonders Marianne Bachmeier war 1981 bundesweit in die Schlagzeilen geraten, als sie im Lübecker Landgericht den mutmaßlichen Mörder ihrer Tochter Anna erschoss und danach wegen Todschlags verurteilt wurde. Sie lebte später in Italien, ihr Schicksal ist zweimal verfilmt worden.
Ob von den damaligen Lehrkräften noch welche am Leben sind, ist nicht bekannt. Unterrichtet wurde im Lauf der Zeit die Klasse von Rektor Gerhard Ilgner sowie August Böttcher, Wilhelm Budde, Alois Janocha, Heinz Mahlendorf, Gunter Göttsche, Hieronymus Hartung, Elke Pförtner sowie (die Vornamen sind nicht mehr bekannt) Nischk, Albrecht, Frees, Hühne, Wirth und Frau Stephan. In der Klasse 10A waren Protestanten und Katholiken, in der Klasse 10B dagegen nur Protestanten. Die Schiller-Real-Schule befand sich damals noch für eine kurze Zeit in der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße (heute Kastanianhof-Schule). Wenig später folgte der Umzug in den Wellweg.
"Leider haben einige absagen müssen, andere haben auf die Einladung nicht reagiert", sagte Klaus Scholz.