Jusos Laatzen gedenken Opfern des Nationalsozialismus
LAATZEN. Zum 72. Mal jährte sich am Freitag die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, woran international mit dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus gedacht wird. . Jüngst sorgten Forderungen des AfD-Funktionärs Björn Höcke nach einer "erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad" oder die Bezeichnung des Berliner Holocaustmahnmals als "Mahnmal der Schande" für Aufsehen. "Genau diesem Vergessen, Verharmlosen und Leugnen wollen wir gemeinsam entgegentreten und erinnern ganz bewusst an die Verantwortung deutscher Geschichte", so Aleksandr Bogdan, Sprecher der Jusos Laatzen.
Die Jusos Laatzen legten Rosen an den Stolpersteinen der jüdischen Familien Cohnheim und Familien Schönfeld nieder, die in der Zeit des Nationalsozialismus grausam auseinandergerissen wurden. Menschen jüdischen Glaubens lebten schon im 18. Jahrhundert in Gleidingen und es entwickelte sich bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten eine fest verwurzelte jüdische Gemeinde mit eigener Synagoge in der Thorstraße. Heute erinnert am selben Ort ein Gedenkstein an die jüdische Gemeinde, darüber hinaus wird seit 2008 mithilfe von Stolpersteinen, kleinen Gedenktafeln aus Messing vor den früheren Wohnorten der NS-Opfer, an das Schicksal der Menschen erinnert.
Außerdem beteiligen sich die Jusos Laatzen an der weltweiten #WeRemember Social-Media-Kampagne des Jüdischen Weltkongresses (WJC) und posteten auf ihren Social-Media-Kanälen ein Foto mit eigenem "We Remember"-Schild vor dem Gedenkstein in der Gleidinger Thorstraße. Ziel der Aktion ist es, sechs Millionen Fotobeiträge zu sammeln, ein Fotobeibeitrag für jedes ermordete Opfer. "Wir müssen als Partei und Gesellschaft auch weiterhin aktiv an die Vergangenheit erinnern, insbesondere in der heutigen Zeit von Ressentiments und Radikalisierung", so Rodi Bishar Sprecher der Jusos Laatzen.