CDU-FDP-Gruppe fordert Bereitstellung von deutschsprachiger Literatur für Geflüchtete
Den Antrag der Gruppe SPD-Grüne-Linke zur Verbesserung des fremdsprachlichen Angebots in der Stadtbibliothek hat die CDU-FDP-Ratsgruppe im Ausschuss für Gesellschaft, Sport und Soziales abgelehnt. Die Begründung lautete: "Die deutsche Sprache ist der wichtigste Schlüssel zur Integration. Deshalb muss sie auch gelesen werden," wie der Sprecher der Ratsgruppe im Ausschuss für Gesellschaft und Soziales, Olaf Lichy argumentierte. Der Antrag der Mehrheitsgruppe gehe daher in die falsche Richtung.
Dies sagt auch die Antwort der Verwaltung in ihrer Stellungnahme, in der berichtet wird, dass für die bereits vorhandenen fremdsprachlichen Bücher nur eine geringe Nachfrage besteht. Die Oppositionsgruppe fordert stattdessen die Ausstattung der Stadtbibliothek mit Büchern in leichter deutscher Sprache. Dies fördere viel besser das Erlernen der deutschen Sprache für die Geflüchteten. Außerdem sei dies auch ein Angebot an die einheimischen Einwohner in Laatzen, die sich zum Teil ebenfalls beim Lesen von Büchern schwertun.
Die CDU-FDP-Ratsgruppe fordert daher im Rahmen der Haushaltsplanberatungen 2017, Mittel für die Beschaffung von deutschsprachiger Literatur in leichter Sprache bereitzustellen. Hierdurch soll die Stadtbücherei Laatzen Geflüchteten die Möglichkeit geben, sich in ihrer Freizeit mit der deutsche Sprache zu beschäftigen. "Sich auf Deutsch verständigen zu können, ist der Schlüssel zur Integration", so der Fraktionsvorsitzende der CDU, Christoph Dreyer. "Mittlerweile besteht ein größeres Angebot an Büchern, die Lernende, unterstützt durch Bilder, an unsere Sprache heranführen", ergänzt Ratsherr Olaf Lichy.
Darüber hinaus sind auch Bücher erhältlich, die zweisprachig verfasst sind. Es bringe niemand etwas, wenn man den Flüchtlingen Bücher in ihrer Heimatsprache in die Flüchtlingsunterkunft bringt, wie von der Gruppe SPD/Grüne und Linke beantragt. Der Vorsitzende der FDP-Ratsfraktion, Gerhard Klaus, ergänzte: "Die Initiative der Mehrheitsgruppe fördert nur die Isolation der Geflüchteten. Wir wollen stattdessen die Eigeninitiative der Menschen stärken und fördern."