FORUM 2014 zieht positive Bilanz für das Jahr 2016
LAATZEN. Der Vorstand des Vereins FORUM 2014 hatte die Mitglieder am vergangenen Donnerstag zur Jahresversammlung in die Sport-Gaststätte „Zur Leinemasch“ eingeladen. Auf dem Programm standen 10 Tagesordnungspunkte. . In einer Grundsatzrede stellte der Vorsitzende Reinhard Gritzka die kommunal- politische Lage in Laatzen aus der Sicht von FORUM 2014 dar. Er sprach dabei mehrere wesentliche Punkte an.
Haushaltssicherungskonzept der Stadt Laatzen: Eine 44-Punkte-Liste der Verwaltung sieht vor, für die kommenden vier Jahre insgesamt 3,5 Millionen Euro einzusparen. Das entspricht pro Kalenderjahr knapp 0,9 Millionen Euro. Diesen geplanten Einsparungen stehen im diesjährigen Haushaltsplan Ausgaben in Höhe von 120 Millionen Euro gegenüber. "Bei noch nicht einmal einem Prozent Einsparvolumen kann von Einsparen eigentlich überhaupt keine Rede sein. FORUM 2014 konstatiert daraus, dass weder Rat noch Verwaltung wirkliche Einsparungen aufzeigen. Da stellt sich doch die Frage: Ist diese Haushaltspolitik nur Unwilligkeit oder schon Unfähigkeit? Ursache für das finanzielle Desaster der Stadt Laatzen ist eine über Jahre hinaus verfehlte Haushaltspolitik der rot-grünen Ratsmehrheit, die Laatzen letztendlich dorthin gebracht hat", sagte Gritzka. Ein Beispiel dafür sei der erst kürzlich vorgenommene Ratsbeschluss, Fremdsprachenliteratur für Flüchtlinge und Asylanten in Höhe von 5800 Euro anzuschaffen, während gleichzeitig Einsparungen in Höhe von 2900 Euro im Bibliothekswesen geplant seien. Aus Sichtweise von FORUM 2014 verhält sich dieser Beschluss in zweifacher Hinsicht kontraproduktiv: Zum einen untergräbt er die Bemühungen nach wirkungsvoller Integration; und zum anderen konterkariert er die von Bürgermeister Jürgen Köhne aufgestellte Einsparmaßnahme. "Dieser Ratsbeschluss steht für ein vorauseilendes, fehlgeleitetes zwanghaftes Sozialempfinden und ist zugleich ein Beispiel für den unverantwortlichen Umgang mit öffentlichen Mitteln, wofür letztlich steuerzahlende Bürger geradestehen müssen", so Gritzka.
Sicherheit: Das Thema Sicherheit ist ein Kapitel, das über den Einfluss von Rat und Verwaltung hinausgeht. Problematisch wird dieses Thema immer dann, wenn Mitmenschen davon überzeugt sind, dass der Staat für die Sicherheit seiner eigenen Bürger nicht mehr garantieren kann. "Selbstjustiz kann keinesfalls hier die Lösung heißen. Für Mitglieder von FORUM 2014 ist dies ein besonders relevantes Thema", erklärte Gritzke.
Müll-Entsorgung: Müll-Entsorgung und verschmutzte Stadt sind weitere Themen, die durch Rat und Verwaltung nur indirekt beeinflusst werden können. Aber es sind zwei hartnäckige Tatsachen, die sich zu einer unendlichen Geschichte entwickelt haben, wenn es um die Zufriedenheit der Laatzener Bürger geht. FORUM 2014 fordert ein angemessenes Verhältnis von Preis und Leistung durch Aha und dass die Müllabfuhr wieder zu einer echten Dienstleistung für die Bürger gemacht wird.
Verschmutzte Stadt: "Wenn man in Laatzen unterwegs ist, sieht man an vielen Ecken und Enden unserer Stadt sämtliche Arten von Unrat, von Pappbechern bis Sperrmüll herumliegen. Umso mehr sind Rat und Verwaltung aufgefordert, dort aktiv zu werden, wo sie direkt zuständig sind. Über Müll, Unrat und Verschmutzungen in unserer Stadt hinwegzusehen, ärgert die Bürger und schadet dem Ruf von Laatzen", sagte Gritzka.
Zunächst wurde der Arbeit des Vorstandes große Anerkennung ausgesprochen. Dann waren die Inhalte des Vortrages des Vorsitzenden Gegenstand einer außerordentlich lebhaften Diskussion. Die fortgeschrittene Zeit zwang schließlich zur Beendigung der Wortmeldungen. Insgesamt zeigte dieser Abend dem Vorstand, dass zu vielen Themen enormer Handlungsbedarf besteht. Im weiteren Verlauf der Mitgliederversammlung rief Gritzka alle Mitglieder zu weiterhin aktiver Mitarbeit im Verein auf, um ihre Vorschläge und Ideen einzubringen. "Zusammengefasst war das Ergebnis der diesjährigen Mitgliederversammlung äußerst positiv. Die Arbeit des Vorstandes und das Engagement der Mitglieder zeigten sich als Beweis guter Zusammenarbeit und als beste Voraussetzung für die zukünftige Arbeit", sagte Gritzka abschließend.