Pattensen

Elternrat fordert zügige Sanierung der Grundschule

PATTENSEN. „Kinder wollen, dass was passiert“: Mit Wut, Unverständnis und großer Verwunderung haben die Eltern der Pattenser Grundschulkinder auf die erneute Verzögerung der Sanierung der Grundschule in der Marienstraße in Pattensen-Mitte reagiert. Bei der Sitzung des Schulelternrats in der vergangenen Woche brachten viele Eltern ihr Entsetzen zum Ausdruck. Der Schulelternrat fordert deshalb alle Interessierten dazu auf, sich am morgigen Dienstag, 17.30 Uhr, am Feuerwehrgerätehaus am Commandant-Diete-Weg einzufinden, um ihren Unwillen vor der nichtöffentlichen Ratssitzung zu bekunden.. "Wir fragen uns, ob die Beteiligten wirklich mit aller Macht wollen, dass sich die schlimmen Zustände in der Schule so schnell wie möglich verbessern", sagt Schulelternratsvorsitzende Dr. Anja Biber. "Es kann nicht sein, dass jetzt wieder alles in Frage gestellt wird." Die Planungen laufen bereits seit vielen Jahren. Zwei Mal habe der Rat das Projekt bereits mit großer Mehrheit beschlossen. "Wir fragen uns, warum die Umsetzung so langwierig ist und problematisch zu sein scheint.

Beim Rathaus ging alles plötzlich ganz schnell, das wünschen sich die 6-bis 11-Jährigen Kinder, die die Schule jeden Tag besuchen, sicher auch", so Anja Biber. Mit fast 400 Schülern ist die Schule in der Marienstraße die mit Abstand größte Grundschule im Stadtgebiet. Für die neuen Anforderungen durch die Inklusion – Schüler mit besonderem Förderbedarf werden in den normalen Klassen unterrichtet – und die Ganztagsbetreuung wurde die Schule weder erweitert, saniert oder umgebaut. Laut einem Gutachten der Stadt gibt es Mängel beim Brandschutz, Asbest an der Fassade und stark eisenhaltiges Trinkwasser in der Schule. Und laut Schulentwicklungsplan wächst die Schülerzahl in den nächsten Jahren auf 450.

"Als Grund für die Verzögerung hatte die Stzadtverwaltung vergangene Woche erhöhte Kosten und den schlechten Baugrund unter der Turnhalle benannt", sagt die Eltertnratsvorsitzende. Zumindest letzterer sei keine Überraschung. "Der schlechte Baugrund ist der Verwaltung schon seit Anfang 2016 bekannt. Vor einem Jahr hat uns die Bürgermeisterin mitgeteilt, dass ‚eine konkrete technische Prüfung und ein Bodengutachten‘ durchgeführt wurden – dies war doch der Grund für den erneuten Ratsbeschluss im Mai", erklärt Anja Biber. "Bei einem Projekt, das seit mehr als vier Jahren geplant wird, bei dem bereits zwei Planungsbüros beteiligt waren und sicher auch schon viel Geld ausgegeben wurde, ist jetzt nicht mehr die Zeit, um über neue und andere Lösungen nachzudenken", sagt Anja Biber. Alle müssten sich jetzt anstrengen, damit es so schnell wie möglich losgehe.

Die Eltern haben durchaus zu Kenntnis genommen, dass der Bau teurer werden soll. Warum, entzieht sich ihrer Kenntnis. Insofern fordern die Eltern den Rat der Stadt auf, seine Kontrollfunktion gegenüber der Verwaltung auszuüben und dafür zu sorgen, dass die Arbeiten möglichst schnell beginnen. "Nehmen Sie als Stadt die Eltern und die Schulleitung endlich ernst und binden Sie uns ernsthaft und umfassend in die Planungen mit ein", fordert die Schulelternratsvorsitzende.

Download als PDF

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"