Feuerwehr probt den Ernstfall auf dem Messegelände
LAATZEN. Mit sieben Fahrzeugen und 46 Einsatzkräften rückte die Ortsfeuerwehr Laatzen am Mittwochabend gegen 20 Uhr (nach dem schweren Verkehrsunfall um 17.15 Uhr auf der Hildesheimer Straße und angebranntem Essen in der Langen Weihe gegen 19.15 Uhr) zur Karlsruher Straße aus.
Dort quoll Rauch aus einem Leergutzelt, dass derzeit von der Messe als Logistiklagerplatz genutzt wird. Zwei Rauchmaschinen sorgte für reichlich Qualm. Ulf Godenrath von der Messe erklärte den anrückenden Feuerwehrkräften, dass im Inneren der 2400 Quadratmeter großen Halle noch sieben Personen eingeschlossen seien. Durch den starken Rauch war den Handwerkern die Flucht nach draußen nicht mehr gelungen.
Beide Löschzüge der Ortsfeuerwehr wurden aufgeteilt, drei Trupps unter Atemschutz betraten die verqualmte Halle von vorne und retteten von dort aus die Eingeschlossenen. Mit reichlich Schlauchmaterial ausgerüstet gingen weitere Trupps zur Brandbekämpfung vor. Nach wenigen Minuten wurden die "ersten Verletzten" auf Tragen ins Freie gerettet. Der 2. Zug löschte das Feuer von der Seite aus, ein 3-er Trupp unter Atemschutz betrat von Westen her die Leichtbauhalle.
Vor dem Gebäude übernahm ein Kamerad die Atemschutzüberwachung, auf einer Haspel lagen die Klemmbretter sowie die Aufzeichnungen. Weitere Helfer verlegten Schlauchleitungen, um genügend Löschwasser vor Ort zu haben. Alle Meldungen liefen im Einsatzleitwagen zusammen, von hier aus hätten jederzeit auch weitere Kräfte nachalarmiert werden können.
In den großen Zelten auf dem Logistikhof der Messe an der Karlsruher Straße werden bis kurz nach Ende der Hannover-Messe Verpackungsmaterial und Messegut gelagert. Eine hohe Brandlast im Ernstfall. Zum Schutz wurde extra eine mobile Brandmeldeanlage installiert. Zuständig ist in diesem Bereich westlich der Karlsruher Straße die Feuerwehr Laatzen, östlich davon auf dem Messegelände fährt im Brandfall die Feuerwehr Hannover die Einsatzstelle an. Den "Übungsrauch" bliesen die Helfer nach Einsatzende mit drei großen Lüftern nach draußen, so konnte wieder frische Luft nachströmen.
Gegen 21.10 Uhr wurde die Übung beendet. Beobachter des Szenario waren Übungsleiter Frank Fuhrmann und der Leiter der Werkfeuerwehr Messe AG, Olaf Dudda. Mit den gezeigten Leistungen waren beide sehr zufrieden. Mit einem donnernden und lauten "Gut Wehr" bedankte sich die Feuerwehr bei der Messe AG für das Übungsobjekt.