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Fußball-Kreisliga: Der 3. Spieltag in der Vorschau

REGION. Erstmals seit 39 Jahren treffen in der Kreisliga 4 die nur durch die Leine getrennten Nachbarvereine SV Germania Grasdorf und SV Wilkenburg wieder in einem Punktspiel aufeinander. Beim letzten Aufeinandertreffen in Grasdorf trugen noch Fussball-Legenden wie Günter Bothe, Franz Kinecki oder Heinz-Jürgen Schäfer das Wilkenburger Trikot und das Grasdorfer Clubhaus "Zur Leinemasch" war noch nicht ganz fertiggestellt. Seit Saisonstart sind beide Vereine Rivalen in der Kreisliga. "Wir sind der Favorit für das Spiel und wollen jetzt endlich die ersten drei Punkte holen. Wilkenburg hat seine Qualitäten vor allem im kämpferischen Bereich, da müssen wor dagegen halten. Wir haben einen Matchplan erarbeitet und sind vorbereitet", sagt Germania’s Co-Trainer Jan Hetze. Er selbst wird nach seiner Verletzung am vergangenen Sonntag noch nicht mitspielen können, auch Raphael Budny und Fabian Bartick werden fehlen. Wir haben genügend Alternativen im Kader, es gibt also personell keine Probleme", so Hentze. "Wir freuen uns auf das Nachbarschaftsderby im schmucken Helmut-Simnack-Stadion mit seiner hoffentlich prall gefüllten Tribüne. Noch vor fünf Jahren haben wir in der 1. Kreisklasse gegen die Grasdorfer Zweite gespielt, jetzt dürfen wir gegen die Erste ran", erwartet SVW-Pressesprecher Martin Volkwein die Partie voller Euphorie. Die Gäste wollen aber nicht vor dem klangvollen Namen des Gegners und der gepflegten Sportanlage in Ehrfurcht erstarren, sondern ihrerseits den erfolgreichen Saisonstart mit den beiden Siegen weiter fortsetzen und auch aus Grasdorf etwas Zählbares mitnehmen. "Germanias Co-Trainer Jan Hentze hat sich unsere Mannschaft am Mittwoch bei unserem Sieg gegen Pattensen angesehen, aber die gewonnenen Erkenntnisse werden ihm nicht viel nützen, da wir das Team auf alle Fälle umstellen werden", sagt Volkwein. Murat Aydogdu und Selami Cankurtaran weilen im Urlaub, Florian Janzhoff steckt in Prüfungsvorbereitungen und Morten Schievink sowie Dennis Ulrich fehlen wegen Verletzungen. Dafür werden einige Spieler in die Mannschaft zurückkehren, die am Mittwoch pausiert haben.

Mit dem TSV Fortuna/Sachsenross Hannover erwartet der SV Eintracht Hiddestorf einen Gegner, der viele Jahre im Bezirk – Landesliga und Bezirksliga – am Ball war. Das letzte Aufeinandertreffen dieser zwei Mannschaften liegt schon 15 Jahre zurück, damals standen sie sich in der Landesliga gegenüber. Während die Fortunen in jener Saison in die Niedersachsenliga aufgestiegen sind, musste die Eintracht in die Bezirksliga absteigen. Während der Gast aus Hannover aus seinen zwei bisherigen Saisonspielen vier Punkte geholt hat, steht die Eintracht nach dem Punktabzug aus dem 3:1-Sieg bei FC Eldagsen II (der LeineBlitz berichtete) und dem 1:3 am 2. Spieltag gegen den SV Wilkenburg ohne Zähler da. "Wir kennen den Gegner nicht, werden aber versuchen, unser Spiel aufzuziehen und uns nicht nach den Fortunen richten müssen", sagt Dirk Lautenbacher, Trainer der Eintracht. Fehlen werden ihm Marius Lampe und Hamzeh Pahlavani, beide sind im Urlaub. "Wir streben einen Sieg an, damit wir so schnell wie möglich Punkte für den Klassenerhalt haben."

Nach dem 0:1-Fehlstart beim SV Wilkenburg feiert TSV Pattensen II Sonntag seine Saison-Heimpremiere gegen Aufsteiger FC Eldagsen II. Das Kreispokalspiel haben die TSVer in Eldagsen 3:1 gewonnen, und sie werden alles daran setzen, dass die Punkte in Pattensen bleiben. Karsten Bürst, sportlicher Leiter der FCer, hat den kommenden Gegner Mittwochabend in Wilkenburg gesehen und ist trotz der 0:1-Niederlage der TSVer beeindruckt. "Das ist eine Spitzenmannschaft in der Kreisliga, da rechnen wir uns nicht sehr viel aus", sagte er auf Anfrage. "Wenn die Tempo machen, wird es für uns sehr, sehr schwer. Das ist eine junge, gierige Mannschaft – und wir haben Personalprobleme." Trotzdem wollen die Gäste versuchen, einen Punkt aus Pattensen mit auf die Heimfahrt zu nehmen,

„Wir sind der Außenseiter“, sagt Marco Greve, Trainer des BSV Gleidingen, vor dem Auswärtsspiel beim starken Aufsteiger TuS Kleefeld. Die Hannoveraner haben in der vergangenen Saison alle Spiele gewonnen und auch in dieser Saison mit zwei Siegen aus zwei Spielen eine weiße Weste. „Ich habe wenig Informationen über den Gegner. Ich erwarte eine kompakte und eingespielte Mannschaft. Das wird eine Herausforderung für uns“, sagt Greve. Schon am vergangenen Sonntag im Pokalspiel hatte Marco Greve seine Mannschaft eher defensiv und kompakt eingestellt, um für das Spiel in Kleefeld zu üben. „Das hat sehr gut funktioniert. Ich hoffe, dass wir den stabilen Pokal-Auftritt am Sonntag wiederholen können“, sagt Greve. Personell hat der Trainer keine Sorgen: „Einige verletzte und angeschlagene Spieler sind wieder fit, ich habe also genügend Alternativen zur Verfügung.“

In der Kreisliga 1 fährt der TSV Ingeln/Oesselse Sonntag zum TSV Wettmar. Der Gastgener hat seine bisherigen Zwei Spiele verloren, weist ein Torverhältnis von 1:8 auf. Aber das wird für die TSVer nicht der Maßstab sein. "Die haben einen denkbar schlechten Saisonstart hingelegt, aber ich habe unserer Mannschaft gesagt, dass wir den TSV Wettmar nicht unterschätzen dürfen", sagt Nils Förster, Spielertrainer beim Gast. Dazu kommt, dass Förster auf Rouven Quast und Alexander Gorski verzichten muss, sie sind angeschlagen. Förster selbst nimmt nach seiner Wadenverletzung erstmals wieder auf der Ersatzbank Platz. "Ich habe diese Woche trainiert, es sollte gehen."

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