REGION. Wieder gut gespielt, aber wieder 1:3 verloren – beim Bezirksligisten Koldinger SV ist derzeit der Wurm drin. Wie schon am vergangenen Sonntag gegen den FC Lehrte startete der KSV heute bei der SG Blaues Wunder gut in die Partie und ließ in der ersten Hälfte gleich drei große Tormöglichkeiten aus. Das rächte sich in der 51. Minute, als die Gastgeber nach einer Standardsituation zum 1:0 trafen. Die Gäste hatten zu diesem Zeitpunkt aber die richtige Antwort parat und Hassan Jaber stellte nur drei Minuten auf 1:1. Durch eine klare Fehlentscheidung des Schiedsrichters gerieten die Koldinger in der 81. Minute auf die Verliererstraße. "Der Ball prallt vom Rücken von Marco Cyrys zum Torwart, der den Ball dann aufnimmt", sagte KSV-Kapitän Martin Pietrucha. Der Schiedsrichter entschied auf absichtlichen Rückpass zum Torwart und gab indirekten Freistoß fünf Metern vor dem Tor. Den Freistoß verwandelten die Platzherren genau in den Torwinkel zur 2:1-Führung. Danach warf der KSV alles nach vorne und kassierte in der 85. Minute nach einem Konter das vorentscheidende 1:3. "Wir haben ein gutes Spiel gemacht und werden durch eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters spielentscheidend benachteiligt. Das ist sehr bitter", sagte Pietrucha nach dem Spiel.
Koldinger SV: Schulz, Omeirat, Wirt (62. Kiefer), Ferizi, Pietrucha, Ische (77. Musema), Krüger, Jaber, Schmidt (67. Fakih), Cyrys, Saadun.
Das mit Spannung erwartete Nachbarschaftsderby in der Kreisliga Staffel 4 zwischen dem BSV Gleidingen und dem SV Germania Grasdorf brachte heute keine Sieger hervor – und das Spiel hatte auch keinen Sieger verdient. In der Anfangsphase bestimmte die Gastgeber das Spiel ohne jedoch zu nennenswerten Chancen zu kommen. Das 1:0 in der 34. Minute war dann eher ein Zufallsprodukt, denn die Hereingabe von Colin Orth von der linken Seite war eigentlich als Torschuss gedacht. Der Ball kam aber flach etwa fünf Meter vor das Tor, wo Luis von der Ah mitgelaufen war und den Ball zur Führung im Tor unterbrachte. Auf der anderen Seite hatte Andreas Kallinich in der 37. Minute die große Möglichkeit zum Ausgleich, als er plötzlich alleine vor dem BSV-Tor auftauchte, doch Torwart René Seemann hielt glänzend. In der zweiten Hälfte verflachte die Partie zusehends und war größtenteils von Zweikämpfen und Fehlpässen geprägt. In der 62. Minute schafften die Germanen dann den 1:1-Ausgleich – unter gütiger Mithilfe der BSV-Abwehr. Denn anstatt den Ball aus dem Strafraum zu klären, versuchten sie den Ball spielerisch aus der Gefahrenzone zu spielen. Germania’s Riadh Amin Awdi konnte den Ball aber erobern, scheiterte mit seinem Schuss aber zunächst an Seemann. Im Nachschuss war es dann Niklas Buschmann, der den Ausgleich markierte. Danach gab es Chancen auf beiden Seiten. In der 73. Minute verfehlte ein Freistoß von Grasdorfs Ja Hentze nur ganz knapp das Tor, fünf Minuten später traf Gleidingens Jonathan Knowles mit einem Schuss aus 16 Metern den Innenpfosten. Der eingewechselte Timo Hanse hatte in der 85. Minute die größte Chance für die Gäste, doch sein Schuss aus zwölf Metern wurde von BSV-Innenverteidiger noch vor der Torlinie geklärt. "Das Unentschieden geht in Ordnung. Nach dem 1:1 haben wir den Grasdorfern zu viele Räume gelassen und können froh sein, dass es Am Ende beim 1:1 geblieben ist", sagte Gleidingens Co-Trainer Torsten Rücker. "Das Spiel hatte keinen Sieger verdient. Für mich war es viel wichtiger, dass die Mannschaft nach der bitteren Niederlage am letzten Sonntag eine Reaktion zeigt. Und das hat sie getan, heute sind wir viel besser und geschlossener aufgetreten", sagte Germania-Trainer Klaus Komning.
BSV Gleidingen: Seemann, Asensio-Hoyos, Müller, Y. von der Ah (81. Walter), Knowles, Luk. von der Ah, Hassanzada, Orth (56. Barz), Kalski (56. Arndt), Lui. von der Ah, Begovic.
SV Germania Grasdorf: Woschee, Bartick (72. Özbey), Kara, Rovcanin, Amin Awdi, Hentze (77. Hanse), Kalmetiew, Engelhard, Schäfer, Kallinich, Buschmann.
