Pattensen

Grüne setzen sich für Radweg zum neuen Rathaus ein

PATTENSEN. Derzeit ist das neue Rathaus mit dem Fahrrad nur schiebender Weise oder über die Nutzung der Göttinger Straße zu erreichen. Die vorhandene Gehweganlage sieht nur die Benutzung für Radfahrer in Richtung Altstadt vor. Die Benutzung in beide Fahrtrichtungen ist nicht zulässig. Das muss nach Meinung der Pattenser Grünen geändert werden. . "Wir haben jetzt die Chance, die Belange von Radfahrer bei der Gestaltung des Straßenseitenraumes zu berücksichtigen. Deshalb haben wir Grüne einen Eilantrag zu dem Vorschlag der Verwaltung vorgelegten. Dieser sieht nicht nur die Befahrbarkeit des neu zu gestaltenden Straßenseitenraum für Radfahrer in beide Fahrtrichtungen vor, sondern geht noch einen Schritt weiter und fordert die Anpassung des Fuß- und Radweges bereits ab der Kreuzung Göttinger Straße/Jeinser Straße", sagt Uwe Hammerschmidt, Mitglied im Rat der Stadt.

Der Eilantrag, der bereits am Tag der Antragstellung von der Verwaltung in den Ortsrat Pattensen-Mitte eingebracht wurde, wurde mit einer Enthaltung vom Ortsrat empfohlen. Mitglieder aller Fraktionen haben spontan das Anliegen der Grünen unterstützt. "Über die positiven Reaktionen einzelner Mitglieder und das nachfolgende Abstimmungsergebnis haben wir uns sehr gefreut", sagt Hammerschmidt. "Wir gehen davon aus, dass der Bauausschuss und der Rat der Stadt der Empfehlung des Ortsrates folgen werden."

Michael Dreves berichtet über die Erfahrung einer vor ein paar Jahren durchgeführte Radtour durch die Kernstadt: "Wir sind damals neuralgische Punkte und Strecken gefahren, um Schwachpunkte zu erkunden. Unter anderem haben wir versucht von der Kreuzung Göttinger Straße/Koldinger Straße zur KGS zu fahren. Schnell mussten wir feststellen, dass nur die Nutzung der Göttinger Straße zulässig ist. So sind wir dann mit etwa zwölf Radfahrern verkehrsgerecht auf der Straße gefahren. Viel Verständnis haben wir dafür nicht geerntet. Im Gegenteil, einige Autofahrer hupten und gaben uns deutlich zu verstehen, dass dies nicht gut ankommt. Schüler, die sich verkehrsgerecht verhalten um zur KGS zu gelangen, müssen ebenfalls die Straße benutzen. Dass viele dies nicht tun, ist aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens dieser Hauptstraße nachvollziehbar", so Dreves.

"Der Bau eines Radweges ist kein Luxus. Dieses erste Teilstück an der Göttinger Straße kann nur der Anfang sein. In der Vergangenheit gab es bereits Versuche, das Problem des fehlenden Radweges zu lösen – leider ohne Erfolg. Durch den Bau des neuen Rathauses haben wir aber eine völlig andere Situation mit einer deutlich erhöhten Frequentierung durch Radfahrer", sagt Sandra Stets, Fraktionsvorsitzende der Grünen. "Da es weder eine integrierte Verkehrsplanung noch ein Stadtentwicklungskonzept für Pattensen gibt, müssen wir das Thema Radwege immer neu auf die Tagesordnung bringen. Leider ist dies in der Vergangenheit so gut wie nicht passiert."

So beschreibt Stets die Situation: "Der fehlende Radweg zur KGS ist das beste Beispiel dafür. Für die Berücksichtigung solcher und weiterer stadtplanerisch bedeutsamer Belange wäre das vorgesehene aber von CDU und SPD abgelehnte integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) von großer Bedeutung gewesen. Es wäre schön, wenn es am Ende des Jahres 2018 sowohl einen Radweg zur KGS, Mittel dafür sind im Haushaltsentwurf 2018 vorgesehen, als auch einen Radweg im Bereich des neuen Rathauses geben würde."

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