Laatzen

Neu: Angehörigengruppe Demenz trifft sich im Stadthaus

LAATZEN. Das Leben mit einer Demenzerkrankung ist alles andere als leicht – für die Betroffenen selbst, wie auch für deren Angehörige. Wenn nahestehende Menschen von Demenz betroffen sind und zum Pflegefall werden, stehen ihre Angehörigen plötzlich vor vielen Herausforderungen. Im alltäglichen Leben müssen sie sich nun zusätzlichen Belastungen stellen.

Alle Angehörige machen dieselben Erfahrungen:

– das Gefühl, mit den Nerven am Ende zu sein, weil der oder die Erkrankte immer wieder die gleichen Fragen stellt und so das Gefühl entsteht, ihn oder sie keine Minute allein lassen zu können
– die Trauer angesichts dessen, was dem Erkrankten im Verlauf der Zeit verloren geht und wie die Erkrankung ihn oder sie vielleicht verändert
– die inneren Konflikte, wenn Entscheidungen zum Wohle des Erkrankten zu treffen sind, diese aber nicht eingesehen werden
– die Betroffenheit in einer Situation, in denen die oder der Angehörige nicht mehr erkannt wird
– die Entscheidung, wenn der Erkrankte nicht mehr zu Hause versorgt werden kann und in ein Heim gehen muss, vielleicht sogar in einem geschlossenen Bereich untergebracht werden muss
– die Frage nach Schuld und Verantwortung im Umgang mit dem Erkrankten und bei der Unterbringung in einem Heim

Damit solche Erfahrungen sich nicht festsetzen und das ganze Leben dominieren, ist es wichtig, mit anderen darüber zu sprechen, am besten mit Menschen, die ähnliches erleben. Das Seniorenbüro der Stadt Laatzen unter Leitung von Gundula Walter bietet in enger Zusammenarbeit mit der Alzheimer Gesellschaft Hannover den pflegenden Angehörigen deshalb eine Möglichkeit, ab dem 16. Februar sich regelmäßig zu treffen. Diese Gesprächsgruppe bieten Austausch und Wissen über die Erkrankung und den Umgang mit Betroffenen. Frau Urbons von der Alzheimer Gesellschaft Hannover wird diese Gesprächsgruppe mit einem Vortrag am Freitag, 16. Februar, von 14 bis 16 Uhr im Stadthaus am Marktplatz eröffnen. Sie wird auf die Krankheit eingehen, aber auch die Belastungen für die Angehörigen beschreiben. Anschließend trifft sich die Gesprächsgruppe jeden dritten Freitag im Monat.

Download als PDF

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"