Pattensen

Klimaschutz: Grüne kritisieren Vorgehensweise der CDU

PATTENSEN. "Klimaschutz ist der CDU-Fraktion im Rat offensichtlich nicht mehr wichtig. Sie lehnen die vorgesehene und durch Ratsbeschluss mit großer Mehrheit beschlossene halbe Stelle für zwei Jahre ab. Obwohl es auch hier um unsere Jüngsten geht und die CDU sich in der vergangenen Zeit als die Partei für die Schulen und Kindergärten pressewirksam dargestellt hat, ist es ihr offensichtlich nicht wichtig, die Schüler und Kinder von einer kompetenten Person zum Thema Klimaschutz informieren und ausbilden zu lassen", sagt Uwe Hammerschmidt, Ratsherr der Grünen.

"Energiesparmodelle in Kindertagesstätten und Schulen, so das zu beantragende und vom Bund reichlich geförderte Projekt, tragen in vielfacher Hinsicht zum Klimaschutz bei. Zum einen decken sie energetische Lücken auf und bieten Möglichkeiten zur Minderung der Energiekosten und des CO2- Ausstoßes an. Zum anderen tragen pädagogisch flankierende Maßnahmen zur Verankerung von Klimaschutz und bewusstem Ressourcenumgang in Denken und Handeln der verschiedenen Nutzergruppen bei", führt Hammerschmidt fort. Somit würde Klimaschutz behutsam in den Alltag integriert und vor Ort erlebbar. Kinder und Jugendliche seien zudem ausgewiesene Multiplikatoren, die den Klimaschutzgedanken ganz selbstverständlich mit Familie und Freunden teilen und sie zur Nachahmung der neu erlernten Verhaltensweisen anregten und sich damit positiv auf das Nutzerverhalten auswirkten.

"Der pädagogische Effekt ist groß, weil sich energieeffiziente Verhaltensweisen ‚fortpflanzen‘ und sich auf die privaten Haushalte auswirken." (Zitat aus der einstimmig im Rat in 2016 beschlossenen Drucksache 2016/039.1). "Die CDU hat bei den laufenden Haushaltsverhandlungen den Vorschlag gemacht, diese beschlossene halbe Stelle, die zu mehr als die Hälfte vom Bund übernommen wird zu streichen. Wir sprechen hier von etwa 10 000 Euro im Jahr", so Hammerschmidt. "Ich bin sprachlos, vor allem weil die CDU ohne mit der Wimper zu zucken bereit ist, für die Instandsetzung der Außenanlagen der KGS 150 000 Euro zur Verfügung zu stellen, ohne auch nur ansatzweise eine Ahnung zu haben, wofür diese Geld ausgegeben werden soll. Da zunächst sinnvoller Weise eine Abfrage bei Vereinen zur gemeinsamen Nutzung erfolgen soll und in der Folge ein umfassendes Konzept erstellt werden, geplant und kalkuliert werden muss, ist nicht davon auszugehen, dass noch in diesem Jahr mit einer umfassenden Umsetzung zu rechnen ist. Klimaschutz ist kein Luxus, sondern notwendiges Übel für den Versuch die Folgen des Klimawandels in Grenzen zu halten."

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