Fußball-Kreisliga: Der 22. Spieltag
REGION. "Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Es hat aber die letzte Konsequenz gefehlt, um den Gegner zu besiegen", sagte Jan Hentze, Trainer des SV Germania Grasdorf, nach der heutigen 1:2 (0:1)-Niederlage in der Staffel 3 gegen die SG 1874 Hannover. Schon nach 20 Sekunden gingen die Gäste in Führung. "Da waren wir noch im Tiefschlaf", ärgerte sich Hentze über das frühe Gegentor. Doch Andreas Kallinich konnte in der 34. Minute zum 1:1 ausgleichen. In der Folgezeit hatten die Germanen zwar mehr Ballbesitz, aber in den entscheidenden Momenten kam der letzte Pass nicht an. So kamen die Gäste fünf Minuten vor Spielende zum 2:1-Siegtreffer. "Wir waren heute einfach nicht clever genug. Die Niederlage war absolut unnötig", sagte Hentze nach dem Spiel.
SV Germania Grasdorf: Woschee, Rovcanin (42. Engelhard), Kara, Bartick (39. Burmeister), Paffenholz, Hintze, Hentze, Buschmann, Kalmetiew, Cyrys, Kallinich.
Der TSV Pattensen II musste auf heimischer Anlage die 1:3 (0:2)-Niederlage gegen den VfL Eintracht Hannover einstecken. Von Beginn an waren die Gäste präsenter und frischer und erspielten sich so ein optisches Übergewicht. Nach einem Diagonalball verschätzte sich Niklas Seidenticker und der hinter ihm postierte Stürmer konnte den Ball im Strafraum unter Kontrolle bringen und traf zur Führung der Gäste in der 17. Minute. Auch danach kamen die Platzherren nicht in ihren Rhythmus. Nach einer Einzelleistung trafen die Gäste in der 31. Minute zum 2:0. Nach dem Seitenwechsel lief es für die Pattenser zwar etwas besser, trotzdem erhöhten die Gäste in der 59. Minute auf 3:0 nach einem unglücklichen Eigentor von Tom Buchmann. TSV-Trainer Mirko Dreesmann stellte danach taktisch um und sofort lief es besser: Christian Tausch spielte Steve Goede frei, der den Torhüter geschickt umkurvte und zum 1:3 (70.) einschob. Bis zum Spielende hatten die Gastgeber noch ein paar gute Chancen, letztlich blieb es jedoch beim 1:3. "Eine verdiente Niederlage. In der ersten Halbzeit waren wir noch im Winterschlaf. im zweiten Durchgang war es dann deutlich besser. Insgesamt war der Gegner aber heute stärker als wir", sagte Dreesmann nach der Partie.
TSV Pattensen II: Tigges, Seidensticker, Ti. Buchmann (58. Tausch), To. Buchmann, Knoch, Görgen, Weber, Kurzweil (58. Seemann), Köpp, Mertz (74. Petrovic), Goede.
Mit einer herben Enttäuschung endete das erste Heimspiel des Jahres 2018 für den SV Wilkenburg: im Duell der Tabellennachbarn unterlag der Tabellendreizehnte dem auf Platz 14 rangierenden TSV Fortuna Sachsenross Hannover 0:1 (0:1). Den Gästen genügten dabei nur drei Torchancen, um den Sieg an der Alten Dorfstraße einzufahren. Nachdem Wilkenburgs Torwart Hozan Partawie bei seinem Comeback nach langer Verletzungspause einen Schuss spektakulär aus dem Winkel fischte, traf Philipp Hampel in der 43. Minute zum 0:1-Halbzeitstand. In der zweiten Halbzeit hatten die Gastgeber Glück, dass Jannik Hoehne in der 71. Minute bei einem Konter nur den Pfosten traf und damit die endgültige Entscheidung zugunsten der Fortunen verpasste. Den Gastgebern boten sich ebenfalls nicht viele Torchancen. Die besten vergaben noch Daniel Müller, der in der 27. Minute mit einem 20-Meter-Schuss nur die Querlatte traf, sowie Dominik Don Twele, der in der 67. Minute frei vor Fortuna-Torwart Felix Schlüter den Ball mit dem Außenrist am Tor vorbei schlenzte. Weitere Angriffsversuche der Hausherren scheiterten an der vielbeinigen Abwehr der Gäste oder der finale Pass kam einfach nicht beim Mitspieler an.
SV Wilkenburg: Partawie, Janzhoff, H. Focke, Twele, Römgens, Krewinkel, Yurtseven, Rosenbusch (65. Salgado), Müller (60. Gümüs), Cankurtaran, Aydogdu (83. Gagelmann).
In der Staffel 1 setzte sich der TSV Ingeln/Oesselse 2:0 (0:0) gegen den TSV aus Dollbergen durch und sammelte damit Punkte für den Klassenerhalt. Dabei kam den späteren Gewinner zugute, dass der Gast in der 55. Spielminute einen Akteur durch die Rote Karte verlor, er hatte sich zu einer Tätlichkeit hinreißen lassen. "Das war der Knackpunkt des Spiels", meinte Nils Förster, Spielertrainer des TSV Ingeln/Oesselse. Das 1:0 erzielte Yann-Niklas Pohl mit dem an ihm selbst verursachten Strafstoß (63.), das 2:0 (73.) geht auf das Konto von Ruben Jakobi. Danach hätte der Gastgeber das Ergebnis noch höher schrauben können. Nils Förster räumt ein, "dass der Gegner Freitagabend bereits gespielt hat und ihm in der Schlussphase die Kräfte ausgegangen sind." Überhaupt nicht einverstanden ist Förster mit dem Sportplatz. "Der ist eine Katastrophe", wettert er. "Uns ist von der Stadt Laatzen zugesagt worden, dass der Platz gewalzt wird, ist aber nicht passiert." Aufgrund der schlechten Platzbeschaffenheit haben die TSVer aus Ingeln/Oesselse in der 2. Halbzeit hauptsächlich mit langen Bällen operiert. "Ein Flachpassspiel war nicht möglich", sagt Nils Förster.
TSV Ingeln/Oesselse: Sosic, Förster, Gawenat, Randt, Pehling (46. Jakobi), Pohl, Quast (76. Yilmaz, Ghazzi (70. Jantschik), Wengrzik, De Marco, Gorski