Frauen-Fußball: Pokal-Aus für SC Hemmingen-Westerfeld
REGION. 0:9 (0:5) gegen den Landesliga-Tabellenfüher Hannover 96 verloren: der Bezirksligist SC Hemminen-Westerfeld ist aus aus dem Bezirkspokal-Wettbewerb ausgeschieden, hatte aber immerhin das Halbfinale erreicht. Gegen die spielstarken 96erinnen war der Gastgeber von Spielbeginn an überfordert, das war mehr als nur ein Klassenunterschied. "Wir wollten nicht zweistellig verlieren, das ist uns gelungen", sagt SC-Trainer Sven Othersen. "Das ist eine andere Liga, da können wir nicht mithalten. Letztlich haben wir uns tapfer geschlagen und wir können dieses Spiel mit dieser Niederlage richtig einordnen."
SC Hemmingen-Westerfeld: Vanessa Fünfstück, Marie-Fabienne Thormann (46. Eda Tuna), Johanna Rosenbusch, Kira Donner, Desiree Othersen (46. Antonia Schröder), Anne Hoffmann, Alexandra Pape, Sandra Gerlach, Vanessa Ptok, Farina Rose, Mara Bödeker.
Für die Rumpfelf des Bezirksligisten FC Ruthe erwies sich der Tabellenführer der Bezirksliga 2, der HSC Schwalbe Tündern II, als eine zu große Hürde. Ohne mehrere Stammspielerinnen unterlagen die FCerinnen klar 1:5 (1:29, zeigten aber trotz der Niederlage eine ordentliche Leistung. Nach drei zusätzlich kurzfristigen Ausfällen musste Trainer Gerhard Prystawek erneut auf zehn Spielerinnen verzichten. Trotzdem kam das FC-Team gut in die Partie und es gelang den Gästen, zunächst die spielstarken HSCerinnen vom eigenen Tor fernzuhalten. Das spielbestimmende Team stellten allerdings die Gastgeberinnen, die Mitte der ersten Halbzeit durch einen Doppelschlag mit 2:0 (22. und 25.) in Führung gehen konnten. Die Rutherinnen zeigten reagierten aber keinesfalls mutlos, und antworteten schnell mit dem Anschlusstreffer. Lara Elmdust verwandelte in der 31. Minute einen Handelfmeter sicher. Auch in der verbleibenden Spielzeit der ersten Hälfte zeigte der HSC die reifere Spielanlage und bestimmte das Geschehen, doch mit viel intensiver Lauf- und Einsatzbereitschaft verstand es der FC Ruthe, die Partie offen zu gestalten.
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gastgeberinnen nochmals das Tempo und erwischten zu dem mit dem 3:1 (49.) einen guten Start. Mit zunehmender Spieldauer forderten die Hitze und die fehlenden Alternativen von den Prystawek-Schützlingen ihren Tribut. Immer seltener konnten sich die Gäste nun befreien und mussten letztlich in der 65. und 75 Minute zwei weitere Gegentreffer hinehmen. Trotz der feststehenden Niederlage mobilisierten die Ruthertinnen die letzten Kräfte und wehrten sich gegen eine noch deutlichere Niederlage und hätten bei Chancen von Anna Titze und Lara Elmdust sogar noch Ergebniskosmetik betreiben können. Trainer Gerhard Prystawek: "Ich bin trotz der Niederlage stolz auf meine Truppe. Es war unser viertes Spiel in elf Tagen. Meine Mädels sind jetzt am Limit und schon eigentlich darüber hinaus. Heute war der Gegner besser und hat verdient gewonnen, aber wir haben dem Favoriten alles abgefordert und können erhobenen Hauptes auf die letzten Spiele schauen." Etwas verärgert ist der Ruther Trainer über die Spielordnung des Verbandes: "Ich hätte gerne Spielerinnen aus unserem Kreisliga-Kader eingesetzt, doch diese hätten sich aufgrund der letzten Vier-Spiele Regelung (Paragraph 10) festgespielt und wir hätten dieses Team dann wahrscheinlich zurückziehen müssen. Beim NfV Bezirk gelten aber offensichtlich andere Regeln, denn sechs Spielerinnen des HSC haben in den letzten zwei Spielen der Oberliga-Mannschaft ausgeholfen und durften heute trotzdem auflaufen."
FC Ruthe: Ramona Prystawek, Valentina Gräflich, Dana-Maria Meseberg (46. Saskia Bojahr), Marie Banszak, Anna Titze, Tamina Eckerlebe, Sina Kuschnereit, Lara Elmdust, Pauline Bauer, Jill Horenbostel, Evelyn Hahn.