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Radsport: Andreas Gleim fährt Tour des Grandes Alpes

SARSTEDT. Ein niedersächsischer Sportreise-Veranstalter hat ein Trainingsprogramm für Hobbyfahrer und ambitionierte Radsportler angeboten, bei dem die zehn Bergetappen der Tour de France 2018 gefahren werden konnten. Andreas Gleim, Mitglied von TKJ-Radsportabteilung und -Lauftreff, hat an dieser Veranstaltung teilgenommen. In Kurzform: 1000 Kilometer aufgeteilt auf zehn Etappen, wobei ein Ruhetag enthalten ist. Dabei mussten 22 000 Höhenmeter erklommen worden. Mit Gleim haben noch 20 andere Radfahrer dieses Abenteuer in Angriff genommen.

Gestartet wurde in Scionzier/Cluses in der Nähe von Genf. Der erste Anstieg zum Col de la Colombière auf 1618 Meter war die erste Herausforderung, da recht steil und lang. "Dafür sind die Hochsavoyen landschaftlich wunderschön; außerdem waren noch die Asphaltmalereien der Tour de France zu sehen. Da habe ich mich gleich wie ein Profi gefühlt", berichtet Gleim. Ziel der Etappe war der Ort Faverges.

Die nächsten vier Etappen sind die Fahrer in den Hochsavoyen geblieben und haben dabei so ziemlich jeden Berg befahren. Hervorstechend war die Passhöhe von Crêt de Châtillon, weil man auf dem Gipfel einen Panoramarundblick hatte. Der Grand Colombier auf 1501 Metern war sehr steil und wegen der drückenden Hitze eine große Herausforderung. Oben angekommen konnte Gleim nachvollziehen, warum selbst die Profis vor diesem Anstieg Respekt haben. Am Donnerstag gab es dann den Ruhetag in Aix-les-Baines. Am Lac du Bourget erinnert der neum Meter hohe Arc de Campanus, der einst der Eingang zu den römischen Thermalbädern war, an die fast zweitausendjährige Geschichte der Wellness-Idee. Also genau der richtige Ort um zu entspannen.

Auf der Überführungsetappe ging es Freitag Richtung Alpen, so dass Sonnabend die Königsetappe anstand. Start in Allevard-les-Bains und Ziel der Radsport-Mythos Alpe d´Huez: 120 Kilometer mit fast 4000 Höhenmetern und das bei sommerlich heißen Temperaturen. Nach einem Aufwärmen über den Col du Grand Cucheron ging es richtig los: Col du Glandon, ein Gigant mit seinen tea 1500 Höhenmetern auf 20 Kilometer Länge verteilt mit der Besonderheit, dass dieser Anstieg auf den letzten drei Kilometern durchschnittlich 11 Prozenz Steigung hatte. Nach den Worten von Gleim wusste er oben angekommen, was er getan hatte. Danach Abfahrt nach Le Bourg- d’Oisans, wo der Anstieg mit 21 legendären Spitzkehren nach Alpe d´Huez auf die Fahrer wartete. Nach zwei Alpen-Pässen ging es jetzt nicht mehr ganz so locker, bemerkt Gleim, aber irgendwann war er dann oben. Der ehemalige Radprofi Marco Pantani ist diesen Berg einmal in 37 Minuten hochgefahren. Gleim hat eine Stunde länger gebraucht für die 14 Kilometer und 1100 Höhenmeter.

Auf den nächsten drei Etappen wurde ein Klassiker nach dem anderen bezwungen: Col du Lautaret, Col du Galibier, Col de la Madeleine und das landschaftliche Highlight Cormet de Roseland mit seinen atemberaubenden Ausblicken. Dienstag waren alle Fahrer wieder im Ziel in Scionzier. Resümee des Sarstedter Hochleistungssportlers: "Es war eine wunderschöne Reise auf den Spuren der Tour de France. Neben der Streckenführung bereitete besonders die Hitze allen Teilnehmern große Schwierigkeiten. Sehr beeindruckt hat mich, wie der Radsport in dieser Region gelebt und geliebt wird. Unsere Gruppe ist während der zehn Tage nicht ein einziges Mal von Autos angehupt oder bedrängt worden. Stattdessen immer wieder Bravo-Rufe oder anfeuernde Gesten. Bei der Auffahrt nach Alpe d´Huez hoch hat man mir aus einem fahrenden Auto Wasser angeboten. Da bleibt mir nur noch zu sagen: Merci France!"

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