Pattensen

Profilkurs Projektmanagement kümmert sich um Stolpersteine Aktion „Ehren statt Vergessen – Wir putzen Pattensens Stolpersteine“

PATTENSEN. Anlässlich dieses Jahrestages wird es in der Stadt Pattensen verschiedene Veranstaltungen zu den Themenbereichen Erinnerungskultur und jüdisches Leben geben. Den Auftakt dieser Veranstaltungsreihe hat der Profilkurs ,,Projektmanagement – wir übernehmen Verantwortung" der Ernst-Reuter-Schule mit der Aktion "Ehren statt Vergessen – Wir putzen Pattensens Stolpersteine" heute gestaltet.

In der Nacht des 9. auf den 10. November 1938 brannten die Synagogen in ganz Deutschland. Organisierte Schlägertrupps setzten jüdische Gotteshäuser und Geschäfte in Brand. Tausende Juden wurden misshandelt und verhaftet, 400 Juden wurden in dieser Nacht ermordet. Der 9. November 1938 ging unter dem Namen Reichspogromnacht als Tag des Beginns des größten Völkermordes in die Geschichte ein.

Auch Pattensen wurde Schauplatz dieser Gräueltaten. Zehn jüdische Menschen wurden in dieser Nacht verhaftet, von einigen ist bekannt, dass sie über die Sammelstelle Ahlem in verschiedene Konzentrationslager deportiert wurden. Die ersten sieben Stolpersteine in Pattensen wurden am 15. März 2007 verlegt, am 24. Mai 2008 folgten weitere sechs Steine. Initiiert wurde die Aktion von dem 2005 ins Leben gerufenen Arbeitskreis Stolpersteine.

Durch die Arbeit des Arbeitskreises ist es auch heute möglich, dass sich die Menschen in Pattensen an die wegen ihres Glaubens verfolgten und ermordeten Bürger erinnern. Nun, gut zehn Jahre nach der letzten Steinverlegung, war es an der Zeit, die Steine gründlich zu putzen und sie dadurch zu ehren – statt zu vergessen. Um gemeinsam den Opfern des Holocaust zu gedenken und ein Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus zu setzen, haben 18 Schüler des 9. Jahrganges am heute zusammen mit Mitgliedern des Arbeitskreises Stolpersteine, unter anderem Heidi Friedrichs, Gertraude Kruse und Pastorin Carola Timpe sowie Bürgermeisterin Ramona Schumann die Aktion begonnen.

Nach einer gemeinsamen Ansprache am Marktplatz wurden zwölf Stolpersteine in Gruppen geputzt und die Toten geehrt. Den Abschluss bildete das gemeinsame Putzen des Stolpersteines für den Rabbiner Jacob Apt sowie des Gedenksteins der Synagoge in der Hofstraße. Als Kooperationspartner hatte sich die Altstadtblume bereit erklärt, Blumen zur Verfügung zu stellen, die im Anschluss an das Putzen auf den Steinen niedergelegt wurden.

Download als PDF

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"