CDU: Kindergarten-Standort mit Sorgfalt wählen
PATTENSEN. Die CDU-Ratsfraktion befürwortet den Bau einer weiteren Kindertagesstätte im Pattenser Stadtgebiet. "Wenn es einen wachsenden Bedarf an Betreuungsplätzen gibt, müssen diese Kindergartenplätze auch geschaffen werden", stellt CDU-Ratsmitglied Michael Wahl fest. Dies habe die CDU auch der Stadtverwaltung signalisiert, nachdem sie die Notwendigkeit weiterer Plätze in der AG Stadtentwicklung vorgestellt hatte.
In der Arbeitsgruppe wurden auch bereits mögliche Standorte einer neuen Einrichtung auf städtischen Grundstücken diskutiert. Die CDU-Fraktion hat in der Gruppe weitere Standorte in die Diskussion eingebracht, zum Beispiel einen kleinen Teil der Fläche vor dem Ortseingang im Norden, wo bald das neue Wohngebiet Mühlenfeld entstehen soll. "Dort werden zukünftig viele Kinder wohnen, die dann in der neuen Einrichtung betreut werden können. Und auch für die jungen Bewohner aus den heute schon bestehenden angrenzenden Wohnvierteln ist das ein guter Standort", sagt CDU-Ratsmitglied Georg Thomas. "Wenn wir jetzt einen neuen Kindergarten bauen, sollten wir den Standort mit Sorgfalt wählen. Sich von vornherein auf die wenigen Grundstücke im Eigentum der Stadt festzulegen, ist zu kurz gedacht", so Thomas.
Auch sei das von einigen vorgebrachte Kostenargument aus Sicht der CDU ein Trugschluss. Zum einen seien die Erwerbskosten mit 100 000 bis 150 000 Euro im Verhältnis zu den veranschlagten Baukosten von fast 4 Millionen Euro recht gering. Zum anderen würde das für die Kita genutzte Grundstück der Stadt nicht mehr für andere Zwecke zur Verfügung stehen oder könnte später nicht mehr als Bauland verkauft werden und der Stadt damit Einnahmen bringen.
Aus Sicht der CDU sollten zudem zwei große Kinderbetreuungseinrichtungen nicht direkt nebeneinander gebaut werden, sondern möglichst gleichmäßig im Ort verteilt sein. "Der Standort sollte sich möglichst am derzeitigen, aber auch am mittelfristigen Bedarf orientieren. Eine wohnortnah gelegene Kita schafft kurze Wege für die Kinder und ihre Eltern. Ein unnötiger Bring- und Abholverkehr, insbesondere mit PkW kann dadurch deutlich reduziert werden", sagt Matthias Wiesner, der ebenfalls für die CDU in der Arbeitsgruppe mitarbeitet. Jemand der im Norden der Stadt wohne, sollte möglichst nicht jeden Tag an das andere Ende des Ortes fahren müssen.