Sport

Finn Wendland wird dreifacher Deutscher Jahrgangsmeister

RETHEN/SARSTEDT. Endlich wieder Deutsche Jahrgangsmeisterschaften in Berlin. Nachdem der Wettkampf 2020 abgesagt wurde und auch in diesem Jahr bereits vom Juni in den Oktober verschoben wurde, ging es nun am vergangenen Dienstag endlich wieder in der Schwimmhalle im Europasportpark los.

Auf Titeljagd gingen 1127 Schwimmer aus 241 Vereinen aller Bundesländer, darunter auch Finn Wendland (Jahrgang 2005) als einziger Vertreter der SG RethenSarstedt und für ihn waren es überaus erfolgreiche Tage.

Zwei Starts, zwei Finals und zwei Siege, so die Erfolgsbilanz von Finn am ersten Tag. Seine Meldezeit über 400 Meter Lagen konnte Finn bereits im Vorlauf um satte fünf Sekunden verbessern und schlug mit neuer Bestzeit von 4:37,53 Minuten an. Im Finale bewies er dann eindrucksvoll, dass man die 400 Meter Lagen nicht auf den ersten 100 Metern Schmetterling gewinnt, sondern alle Lagen gut schwimmen muss. Über 100 Meter Schmetterling noch auf Platz 4, konnte er sich bereits nach den 100 Metern Rücken auf Platz 2 vorarbeiten, um dann auf seiner Paradestrecke Brust dem Feld davon zu schwimmen. Nach 300 Metern hatte er bereits eine Länge Vorsprung vor seinen Verfolgern und hielt diesen auch bis zum Zielanschlag. Mit einer neuen fantastischen Bestzeit von 4:32,95 Minuten holte sich Finn auf dieser Strecke hoch verdient die Goldmedaille ab.

Viel Zeit zur Erholung von dieser anspruchsvollen Strecke hatte Finn nicht. Nach 45 Minuten stand er schon wieder als Vorlaufschnellster über die 50 Meter Brust auf dem Startblock. Seine im Vorlauf aufgestellte Bestzeit von 0:29,60 Sekunden verfehlte er nur um zwei Hundertstel, dennoch konnte er in einem spannenden Finale die Goldmedaille erkämpfen. Gleich danach stellte Finn sich einem Interview vom DSV, welches auf Instagram zu sehen war.

Am zweiten Wettkampftag standen für Finn die 200 Meter Lagen und 100 Meter Rücken auf dem Programm. Sein Hauptfokus in der Vorbereitung galt den Lagenstrecken, dennoch nutzte er die Startmöglichkeit über 100 MeterRücken als Ergänzung. Im Vorlauf über 200 Meter Lagen konnte er seine bisherige Bestzeit schon um über eine Sekunde verbessern und schwamm in 2:09,39 Minuten als Schnellster ins Finale. Finn dominierte dieses Finale von Anfang an und hatte nach der Rückenstrecke schon über eine Sekunde Vorsprung vor dem restlichen Feld. Ungefährdet von den Verfolgern schwamm er zum Sieg und zum Titel Deutscher Jahrgangsmeister. Seine Endzeit von 2:07,55 Minuten markierte dann ebenfalls eine weitere neue Bestzeit. Auch über 100 Meter Rücken konnte Finn sich für das Finale qualifizieren, hier schwamm er das erste Mal unter einer Minute und belegte in 0:59,62 Sekunden Platz 7.

Am Donnerstag stellte Finn sich der 100 Meter Bruststrecke, hier konnte er sich als Vorlaufzweiter für das Finale qualifizieren. In einem engen Kopf an Kopf Rennen fehlten Finn nur 22 Hundertstel zu Gold. Dennoch freute er sich über die Silbermedaille und eine neue Bestzeit von 1:04,88 Minuten.

Am vierten Wettkampftag ging Finn über die 200 Meter Brust an den Start. Für das Finale am Abend konnte er sich als Dritter, in 2:25,91 Minuten nur knapp über seiner bisherigen Bestzeit, qualifizieren. Im Finale schwamm er von Anfang an ein sehr beherztes Rennen und lieferte sich einen tollen Kampf um Gold. Wieder fehlten nur 22 Hundertstel zum Titel. Dennoch konnte er sich enorm steigern (2:21,13 Minuten) und nach kurzem Ärgern freute Finn sich bei der Siegerehrung über die Silbermedaille. Finn war der erfolgreichste Teilnehmer bei den Jungen in seinem Jahrgang und auch aus Niedersachsen kam niemand an seine Ausbeute von drei Mal Gold und zwei Mal Silber heran. Auch wenn Finn die SG RethenSarstedt nur alleine vertreten hat, war sie der erfolgreichste Verein aus Niedersachsen und auch deutschlandweit konnte im abschließenden Medaillenspiegel Platz 26 (von 241 Vereinen) belegt werden.

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