Fußball im Bezirk: Die Vorschau auf die Spiele am Wochenende
REGION. Das Spiel der Spiele des Wochenendes wird in der Landesliga-Aufstiegsrunde am Sonnabend (16 Uhr) zwischen Spitzenreiter TSV Pattensen und dem unmittelbaren und punktgleichen Verfolger TSV Wetschen im Kreis Diepholz angepfiffen. Sollte es einen Gewinner geben, so hätte der die allerbesten Aussichten auf den Sprung in die Oberliga Niedersachsen. Es ist in diesem Spieljahr das dritte Aufeinandertreffen dieser zwei TSV-Mannschaften: im Bezirkspokal-Wettbewerb siegten die Kicker aus Pattensen in Wetschen 4:2 nach Elfmeterschießen, beim Schlusspfiff hatte es 1:1 gestanden. Dabei mussten die Gäste erst drei Minuten vor Spielende den Ausgleich einstecken. Das Punktspiel in Pattensen entschieden die TSVer aus Wetschen 3:1 für sich. Was ist aus diesen zwei Spielen hängen geblieben? "Wir treffen auf eine körperlich robuste Mannschaft", ist Pattensens TSV-Trainer in Erinnerung geblieben. "Und wir treffen auf eine starke Defensive." Der mögliche Gewinner hätte in der Tat beste Aussichten auf die Oberliga, aber entschieden wäre noch nichts." Personell sieht es beim TSV Pattensen wieder besser aus, die zuletzt ausgefallenen Corona-Kranken waren beim Training in dieser Woche wieder dabei und sind für Sebastian Franz am Sonnabend eine Option – zumindest für Kurzeinsätze.
Mit einem Sieg bei der TSV Burgdorf könnte der SC Hemmingen-Westerfeld am Sonntag in der Abstiegsrunde der Landesliga einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. "Ich hätte nichts gegen drei Punkte. Dann würde der Klassenerhalt näher rücken. Es wird aber nicht einfach", sagt SC-Trainer Martin Pyka. Er geht von einer schwierigen Aufgabe aus, weil er vor allem den Burgdorfer Trainer Jens Winkel gut kennt und sehr schätzt um sein Verständnis für Fußball. "Nichtsdestotrotz bringen wir eine Menge individuelle Qualität auf den Platz, wenn mir Sonntag die erste elf zur Verfügung stehen sollte", sagt Pyka. Insgesamt hat sich die Personallage bei den Hemmingern nicht wirklich entspannt, auch Sonntag wird es wieder Verstärkung aus der zweiten Mannschaft geben.
Das Gastspiel bei der SpVgg. Bad Pyrmont ist für den 1. FC Sarstedt nicht unbedingt eine Mammutaufgabe, denn die Kurstädter belegen nach dem 8. Spieltag den letzten Tabellenplatz, und der Abstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz in der Tabelle beträgt sieben Punkte, die Gastgeber stehen mächtig unter Zugzwang, müssen gewinnen. In der Landesliga-Vorrunde siegten die FCer auf heimischer Sportanlage 4:1, in Bad Pyrmont allerdings gab es die 0:2-Niederlage. "Wir wollen gewinnen und damit praktisch den Klassenerhalt sichern", setzt Eugen Klein aus dem Trainerstab der Sarstedter das Ziel fest. "Wir hätten dann 19 Punkte, und ich glaube nicht, dass einer von den auf den Abstiegsplätzen stehenden Mannschaften auf 19 Punkte kommen wird." Fehlen werden dem Gast Marcel Bednarek, Marcel Schrader, Jens Oelmann, Aaron Ludewig, Connor O`Donnell und Gilles Kwadsoyie.
Das hatten sich die SV Arnum und der SV Eintracht Afferde vor Beginn der Aufstiegsrunde zur Landesliga sicherlich anders vorgestellt. Doch wenn die SVA am Sonnabend in Afferde antritt, geht es für beide Teams längst nicht mehr um den Aufstieg. Für SVA-Trainer Christoph Boyn geht es mehr darum, mit drei Punkten in Afferde den Abstand zum Tabellenletzten zu vergrößern: "Wir wollen am Ende der Serie nicht die rote Laterne haben. Dafür brauchen wir in der Offensive mehr Durchschlagskraft und insgesamt eine bessere Mentalität auf dem Platz." Für mehr Offensivkraft soll vor allem Jacques Hieronymus sorgen, der am Sonntag wieder auf der 10er-Position von Beginn an wirbeln soll. Zudem haben sich einige verletzte und kranke Spieler wieder zurückgemeldet, somit hat Boyn wieder mehr Alternativen.
Mit acht Punkten steht der Koldinger SV in der Abstiegsrunde der Bezirksliga aktuell einen Zähler vor der Abstiegszone. Sonntag kommt dem TuS Harenberg (9 Punkte) der direkte Tabellennachbar zum KSV. "Wir könnten mit einem Sieg einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Aber es wird eine schwierige Aufgabe, denn der TuS Harenberg verfügt über eine spielstarke Mannschaft, das habe ich vergangenen Sonntag beim Spiel gegen den TSV Okel beobachten können", sagt KSV-Trainer Nikola Butigan. Apropos TSV Okel: Beim 1:1 am ersten Spieltag war es von Offiziellen und Zuschauern des TSV Okel zu rassistischen Äußerungen gekommen, die der Schiedsrichterassistent gehört hatte. Daraufhin gab es vom Schiedsrichtergespann einen Sonderbericht, der nun am Dienstag zu einer Sportgerichtsverhandlung führte. Urteil: ein Offzieller und der TSV Okel wurden zu Geldstrafen im mittleren bis hohen dreistelligen Bereich verurteilt. "Das Urteil ist ein Schlag ins Gesicht für jeden Fußballspieler mit Migrationshintergrund. Eine Geldstrafe ist in Anbetracht der rassistischen Äußerungen lächerlich und das komplett falsche Signal für alle Vereine", sagt Butigan zum Ergebnis der etwa dreistündigen Verhandlung.