RETHEN/SARSTEDT. Für Deutschlands Schwimm-Elite war von Freitag bis Sonntag der finale Höhepunkt zur Qualifikation für Weltmeisterschaften, U23- Europameisterschaften sowie Junioren Europameisterschaften (JEM), denn das Qualifikationsfester für diese Jahreshöhepunkte endete mit dem 23. April. Voraussetzung für eine Teilnahme an den jeweiligen Jahreshöhepunkten sind einmal das Erreichen bestimmter Normzeiten im vorgegebenen Qualifikationszeitraum sowie zu den schnellsten zwei Schwimmern auf den jeweiligen Schwimmstrecken zu gehören.
Die Schwimmhalle im Europasportpark Berlin war hierzu der ideale Austragungsort, denn die besondere Atmosphäre der Halle lässt immer schnelle Zeiten zu. Aus 107 Vereinen Deutschlands nahmen 666 Schwimmer an diesem Höhepunkt teil. Mit Finn Wendland (Jahrgang 2005) war auch ein Schwimmer der SG RethenSarstedt bei diesem Event vertreten. Nachdem Finn am vergangenen Wochenende bei den Landesmeisterschaften schon die JEM-Normzeit (1:03,15) über 100m Brust in 1:03,13 unterboten hat, galt es nochmal nachzulegen. Das gelang ihm über diese Strecke in beeindruckender Weise.
Im Vorlauf steigerte er seine Bestzeit vom Vorwochenende um fast eine Sekunde auf 1:02,28, was Finn einen Platz im A-Finale am Nachmittag sicherte. Hier konnte er erneut zulegen und die Zeitmessung blieb bei unglaublichen 1:01,88 stehen. Neben einem tollen 5. Platz in der offenen Wertung setzte Finn sich an die Spitze der JEM-Rangliste (Jahrgänge 2005-2006) und löste somit das Ticket für die JEM Anfang Juli in Belgrad. Gleichzeitig stellte er mit dieser Zeit einen neuen niedersächsischen Altersklassenrekord für Junioren (18-19jährige) auf. Er unterbot den Rekord (1:01,92) von Philipp Brandt aus dem Jahr 2017.
Aber Finn hatte auch noch das Ziel über 200m Lagen eine Normzeit (2:04,40) zu erreichen. Dies gelang ihm im Endlauf des A-Finales. In einer Zeit von 2:04,33 unterbot er die geforderte Zeit und hat auch hier einen Startplatz als zweitschnellster "JEM-Normerfüller" sicher. In der offenen Wertung konnte Finn hier mit Platz 4 glänzen. Am letzten Wettkampftag standen für Finn noch die 200m Brust auf dem Programm. Etwas unerwartet knackte Finn auch hier die Normzeit (2:17,12). Im Vorlauf gelang ihm eine neue Bestzeit von 2:17,06.
