Pattensen

Partnerstadt nimmt großen Anteil an Geschehnissen in Berlin

PATTENSEN. Folgende Reaktion auf die Geschehnisse in Berlin erreichte die Stadtverwaltung heute von Bürgermeister Jean-Marie Masson aus der Pattenser Partnerstadt St. Aubin les Elbeuf: "Liebe Ramona, diesen Montag, 19. Dezember, ist Deutschland in sein Herz getroffen worden und dies so kurz vor den Festtagen. Aus unserer eigenen Erfahrung hier in Frankreich und weil das Schicksal unserer beiden Länder so eng miteinander verknüpft ist, verstehen wir Ihren Schmerz und unsere Gedanken gehen direkt zu Ihnen, unseren deutschen Freunden. Genau wie Sie haben wir ähnlich tragische Situationen ertragen, wir bleiben eng an Ihrer Seite und an der Seite aller unserer deutschen Freunde in diesem Kampf gegen die Verrücktheit der Menschen oder wenigstens gegen die einiger von ihnen. Am Ende dieses Jahres 2016, wo man zurückblickt und Bilanz zieht, fürchte ich eine Entwicklung des Individualismus, jeder für sich, Angst vor allem Fremden, feststellen zu müssen. Wir müssen wachsam bleiben und unseren Willen bewahren, als Völker immer mehr zusammenzurücken, für den Frieden zu handeln und auf alle anderen zu achten, zu hören und sie zu respektieren. Wir freuen uns ganz besonders, Sie bald in St.-Aubin-lès-Elbeuf begrüßen zu können zu Beginn des Jahres 2017 – und dies in der Hoffnung, dass 2017 besser wird. Aufrichtig, Jean-Marie.

Ramona Schumann kommentiert den Brief so: "Ich bin sehr dankbar für die Anteilnahme unsere französischen Freunde. Auch sie haben viel Leid erfahren. Wir miteinander sind uns einig in unserem Kampf für Freiheit und das Grundrecht auf Selbstbestimmung. Wir tun gut daran, die Ereignisse besonnen aufzuarbeiten und den Opfern und ihren Angehörigen einen Schutzraum für die Trauer einzuräumen. Ich persönlich verweigere mich den durchschaubaren und plumpen Versuchen Angst, Panik und damit weiteren Terror zu schüren nachzugeben. Von Angst dürfen wir uns unser Leben nicht bestimmen lassen. Damit gibt man die Freiheit unserer Gesellschaft preis und in Unfreiheit zu leben, ist für mich nicht erstrebenswert."

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