Pattensen. Für Jens Ernst vom Bündnis für Bürger (BfB) ist der Antrag der SPD-Ratsfraktion durchaus sinnvoll. Für Jonas Soluk (CDU) Quatsch und schwachsinnig. Dass die Kindertagesstätte an der Pariser Allee erweitert werden muss, das steht für alle aus Rat und Verwaltung außer Frage. . Bürgermeister Günther Griebe räumte während der heutigen Ratssitzung ein, dass er sich damit anfreunden kann, wenn ein sogenannter Reihenhausneubau, wie von der SPD gewünscht, zunächst verschoben, aber nicht aus der Welt geschafft wird. Fest steht, dass der Bedarf an Kindergartenplätzen in Pattensen steigen wird.
Die Stadtverwaltung favorisiert deshalb einen Anbau an das Gebäude an der Pariser Allee, die Sozialdemokraten brachten die Reihenhauslösung in die Diskussion. "So ein Haus könnte bei einer möglichgen Nachnutzung besser sein", sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ramona Schumann. Dr. Horst Bötger, Fraktionsvorsitzender der Christdemokraten, schlägt vor, für den Zeitraum der Jahre 2015 und 2016 die Reihenhauslösung (in Kooperation mit der Kreissiedlungsgesellschaft) zu prüfen. Und Dirk Meyer von den Unabhängigen nannte den SPD-Antrag "zustimmungswürdig". Am Ende der Diskussion zog Günther Griebe seine Beschlussempfehlung, den SPD-Antrag abzulehnen, zurück – auch wenn ein Anbau für ihn zunächst die kostengünstigere Variante ist.
Die Stadtverwaltung ist vom Rat beauftragt worden, die Reihenhauslösung zu prüfen und auch mögliche Alternativen aufzuzeigen. Gesprächsbedarf bestand auch bei dem Antrag der Stadtverwaltung, überplanmäßige Kosten für die Erweiterung der Kindertagesstätte an der Pariser Allee zu bewilligen. Aus dem Kreis des Rates kam der Einwand, dass bisher keine Zahlen in dieser Sache vorliegen würden. "Es fehlt die Kostenauflistung", bemängelte Jens Ernst. Im Antrag sei davon nichts zu sehen. Günther Griebe hielt dem Kommunalpolitiker entgegen, es sei genügend Zeit vorhanden gewesen, nach Versendung der Drucksache im August sich diese Zahlen aus der Stadtverwaltung zu holen. Für den Bürgermeister ist von Bedeutung, dass Fördermittel verloren gehen könnten, wenn diese nicht zeitgemäß beantragt werden würden. Nicht zuletzt deshalb bekam der Antrag die Zustimmung des Rates.
