Sport

Uwe Springborn sagt leise Servus

KOLDINGEN. Der Koldinger Sportverein (SV) wird am morgigen Freitagabend während der außerordentlichen Mitgliederversammlung im Vereinshaus einen neuen Vorstand zu wählen haben, dazu gehört auch das Amt des 1. Vorsitzenden. Amtsinhaber Uwe Springborn, erst 2015 als Nachfolger von Wolfgang Büthe vom 2. Vorsitzenden zum Vereinschef aufgestiegen, hört auf. „Aus rein privaten Gründen“, sagt er. „Ich stehe dem Verein aber nach wie vor zur Verfügung, wenn es gewünscht wird.“. Um Uwe Springborn ranken sich Geschichten und Gerüchte. "Wenn der beim Koldinger SV aufhört, bricht das alles zusammen, denn er ist der große Geldgeber." Das wird immer wieder kolportiert. Uwe Springborn winkt lächelnd ab: "Natürlich gehöre ich zu den Sponsoren, aber der Hauptsponsor bin nicht , den gibt es bei uns auch nicht." Er sei einer von zahlreichen Frauen und Männern, die den Klub wirtschaftlich unterstützen. Und er kümmert sich um diesen Sponsorenkreis.

Angefangen hat das vor mehr als 30 Jahren, als Uwe Springborn, einst vom Nachbarn FC Rethen zum Koldinger SV gewechselt, zuerst zum Jugendleiter und dann zum 2. Vorsitzenden gewählt worden ist. Er entpuppte sich bald als starke Triebfeder, und wenn er heute auf das Geschaffene im Verein blickt, dann kann er mehr als nur zufrieden sein: das neue Klubhaus wird gebaut, aus dem alten wird die Gymnnastikhalle, der Sportplatz bekommt eine neue Flutlichtanlage, der B-Platz mit Flutlicht wird errichtet, der Parkplatz saniert, die Petanque-Anlage gebaut.

"Wir hatten aber eine Reihe von Helfern", sagt Uwe Springborn. Stellvertretend für die vielen fleißigen Hände nennt er Hans-Jörg Biber und Ewald Wildermuth. "Ein Vorstand kann viel wollen, wenn es die ehrenamtlichen Helfer dafür nicht gibt, bleibt es beim guten Willen." Und Uwe Springborn legt Wert auf die Tatsache, "dass wir ein Projekt erst dann begonnen haben, wenn das davorige abbezahlt war."

Uwe Springborn, Jahrgang 1958, hat überraschend seinen Rücktritt erklärt. "Aus rein privaten Gründen", wie er versichert. Er wolle sich in Zukunft mehr der Familie und seiner Gesundheit widmen, den Verein aber nicht gänzlich hinter sich lassen. Aber sich täglich im Durchschnitt zwei Stunden für den Sportverein einzusetzen, das wolle und werde er nicht mehr. "Wenn auf der Sportanlage Veranstaltungen wie Turniere anstehen, stehe ich nach wie vor gern hinter dem Grill", sagt er. "Oder verkaufe Kaffee und Kuchen." Er gebe, falls gewünscht, auch gern Ratschläge. Alles habe seine Zeit, und seine als Vorstandsmitglied sei nun vorbei.

Ein Mann der großen Worte ist Uwe Springborn nicht, eher einer der leisen Töte. Aber wenn er etwas zu sagen hat, lohnt es sich, die Ohren zu spitzen. Daran sollte sich auch in Zukunft nichts ändern. Aber jetzt sagt Uwe Springborn erst einmal leise Servus. Und sollten sich demnächst um ihn wieder Geschichten und Gerüchte ranken, werden es ganz bestimmt nur positive sein.

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