PATTENSEN. Seit Wochen gibt es für die Sozialdemokraten in Pattensen nur ein Thema, den Haushalt des kommenden Jahres. Alle Ideen, alle Diskussionen, alle Bedarfe und Notwendigkeiten für die Pattenser Bürger münden schlussendlich in der Frage nach der Finanzierung beziehungsweise nach der Machbarkeit oder Priorität. . "Wir wollen Einsparungen ermöglichen, aber wir können uns auch nicht kaputtsparen", sagt Andreas Ohlendorf, Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtrat Pattensen. Nach der zweiten von insgesamt vier Haushaltsklausuren steht für die Kommunalpolitiker der SPD fest, dass zum Beispiel das Hallenbad in Pattensen mehr ist als ein Freizeitangebot bei schlechtem Wetter. Laut Andrea Eibs-Lüpcke, Mitglied des Ausschusses Soziales, Sport und Ehrenamt seien die Argumente für eine solche Anlage in den Bereichen Familie, Schule, Verein, Gesundheit sowie gesellschaftlicher Treffpunkt nicht von der Hand zu weisen.
Auch wenn die laufenden Kosten von Außen- und Hallenbad den Haushalt nicht unwesentlich belasten, ist die SPD derzeit in der Diskussion über alternative Einsparungen ohne das Pattenser Bad zu schließen. "Auf der jetzigen finanziellen Durststrecke ist uns eine mittel- bis langfristige, sozialpolitische Entscheidung wichtiger als der Rotstift an der falschen Stelle"", sagt Jens Ernst, stellvertretender SPD-Fraktionsführer und Mitglied des Finanzausschusses.
Als weiteren Punkt hat sich die SPD-Fraktion gegen die Erhebung von Hallennutzungsgebühren ausgesprochen. Es liege in der Natur der Sache, dass unterschiedliche Sportarten andere Belegungsstärken in ihren Hallenzeiten hätten. Aus diesem Belegungsschlüssel resultiert die enorme Differenz in der Wirtschaftlichkeit von Übungs- und Trainingseinheiten. Auch hier gilt für die SPD-Fraktion der sozialpolitische Ansatz sowie die Notwendigkeit, vielschichtige Freizeitangebote in der Stadt bereit halten zu können. Die Frage der Gegenfinanzierung für den Haushalt 2018 wird durch Anträge formuliert.
