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Fußball: SC Hemmingen-Westerfeld siegt, scheidet aber aus

HEMMINGEN. 3:2 (1:1) gegen den klassenhöheren Oberligisten SV Arminia Hannover gewonnen, aber trotzdem das Halbfinale verpasst: Der Landesligist SC Hemmingen-Westerfeld hat sich heute Abend vor den etwa 300 Zuschauern in Ramlingen teuer verkauft, eine grandiose Leitung gezeigt, aber steht am Ende mit leeren Händen da, das Turnier ist für die SCer vorbei. Neben dem SV Arminia Hannover zieht die TSV Burgdorf ins Semifinale in, sie besiegte den gastgebenden SV Ramlingen/Ehlershausen heute Abend 2:1.. Der favorisierte SV Arminia Hannover zeigte sich zwar während der gesamten 90 Spielminuten feldüberlegen, aber die Defensivabteilung des Außenseiters ließ nichts, aber auch rein gar nichts zu. Im Gegenteil: Gean Rodrigo Baumgratz traf aus 16 Metern mit einem satten Schuss in den langen oberen Torwinkel zum überraschenden 1:0 (18.) für die Hemminger. Zwar glichen die Arminen noch vor der Halbzeit aus (37.), aber sie verloren ihren Kicker Houdeck durch die Gelb-Rote Karte (43.), mussten 47 Spielminuten in Unterzahl auskommen.

In der kleinen Pause muss SC-Trainer Semir Zan große Worte gefunden haben. "Spielt schnell, schnörkellos und gradlinig", gab er der Mannschaft für die zweiten 45 Minuten mit auf den Weg. Kluge Worte, die fruchteten. Seine Kicker beherzigten diese Anweisung in Perfektion. Die Arminen griffen zwar weiter an, die SCer konterten, und einen Angriff davon nutze Michael Gerlach (54.) zum 2:1. Und was sich in den nächsten etwa 15 Minuten danach abspielte, passte nicht auf die berühmte Kuhhaut: der eingewechselte Luca Ritzka hatte innerhalb weniger Minuten bei Kontern dreimal den dritten Treffer der Hemminger auf den Fuß – einmal schien es leichter zu sein, das Tor zu treffen als vorbei zu schießen. Auf den vierten Versuch verzichte Ritzka, er legte den Ball quer und Marvin Toleikis erhöhte auf 3:1 (70.). "In dieser Phase müssen wir auf 5:1 wegziehen, dann hat sich das für die Arminen erledigt", meint Semir Zan im Brustton der Überzeugung. Ansonsten bescheinigt er der Mannschaft ein dickes Lob: "Sie hat heute alles abgerissen, was in ihrer Macht stand. Leider fehlt es uns an Erfahrung und Abgeklärtheit." Dem Verlierer blieb nur noch die Ergebniskosmetik (84.), und dazu noch ein Lattenschuss in der vorletzten Spielminute.

Randnotiz: Murat Salar, Trainer der Arminen, überschritt in der ersten Halbzeit die Grenze der Zumutbarkeit in Sachen Schiedsrichterkritik. Er stachelte zudem seine Spieler an, und es kam eine Hektik auf, die nicht zum Rahmen dieses Spiels passte. Diese Hektik gipfelte letztlich im Platzverweis.

Der SV Arminia Hannover zieht als Gruppensieger mit sechs Punkten ebenso in das Semifinale ein, als auch die TSV Burgdorf – auch sechs Punkte, jedoch das schlechtere Torverhältnis. Der SC Hemmingen-Westerfeld hat sich als Tabellendritter vom Porta-Pokal verabschiedet, doch mit einem Auftreten, das ihm Mut für die kommenden Aufgaben in der Landesliga einflößen sollte.

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