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Fußball: Koldinger SV triumphiert beim Gilde-Cup

LAATZEN. Derartige Endspielergebnisse sind beim Turnier des SV Germania Grasdorf recht selten vorgekommen. Heute war so ein Tag, an dem der Endspielgegner vom Platz gefegt worden ist. Kreisligist SV Germania Grasdorf war gegen den klassenhöheren Bezirksligisten Koldinger SV auf der ganzen Linie überfordert, unterlag 0:7 (0:3).. Nach dem Rausch kommt unweigerlich der Kater: der 7:5-Erfolg nach Elfmeterschießen im Semifinale Freitagabend gegen den Landesligisten und Titelverteidiger TSV Pattensen hat die Grasdorfer Germanen in einen (berechtigten) Erfolsgrausch versetzt. Doch heute folgte die Ernüchterung, sportlich gesehen waren die Germanen – bei allem Respekt – kein würdiger Finalgegner. Daran ändert auch nichts, dass die Fans der Germania während der Siegerehrung dem Verlierer herzlichen Applaus schenkten – wohl mehr als Mutmacher denn der gezeigten Leistung. Zwischen dem Koldinger SV und dem SV Germania Grasdorf lagen heute Welten.

Bereits beim Seítenwechsel musste jedem Augenzeugen klar sein: das wird für die Germania heute mit dem ersten Titelgewinn seit 2014 – 1:0-Finalsieg gegen den Koldinger SV – nichts, der KSV führte durch die Treffer von Imad Saadun (5.), Julian Zalustowski (8.) und Nils Schwabe (43.) praktisch uneinholbar 3:0. Und im zweiten Spielabschnitt war es restlos vorbei mit den Möglichkeiten der tapferen Kreisliga-Kicker, teilweise wurden sie vorgeführt, am Ende waren mit dem 0:7 sogar noch gut bedient. Imad Saadun (56.), Marvin Krüger (77.) und Hassan Jaber schraubten das Ergebnis hoch, das 0:6 war ein Eigentor (79.). Keine Frage: alle hätten dem Verlierer in der Schlussphase den Ehrentreffer gegönnt, doch weder Dennis Wolf noch Marvin Dürr im Nachschuss bezwangen Torwart Rauol Reiche aus kurzer Distanz nicht.

Das Spiel um Platz drei wurde nicht angepfiffen. Der Grund: der 1. FC Sarstedt winkte eine Stunde vor dem geplanten Anpfiff ab. "Sie würden nicht genug Spieler zusammen bekommen", sagte Stephan Schünemann, stellvertretender Vorsitzender der Grasdorfer Germania. "Dabei ist uns Freitagabend versichert worden, dass sie mit einer Mix-Mannschaft kommen werden. Wir zeigen für dieser Haltung kein Verständnis. Der TSV Pattensen als Gegner sowie das Schiedsrichtergespann mussten unverrichteter Dinge wieder abreisen."

Der BSV Gleidingen setzte sich im Spiel der Gruppenletzten am Vormittag 3:2 (1:1) gegen den TSV Bemerode durch. Für den Sieger trafen Jonas Libor, Lukas von der Ah und David Kahl.

Fazit: Der SV Germania Grasdorf war einmal mehr ein sehr guter Gastgeber. Dass zwei Spiele – BSV Gleidingen gegen den 1. FC Sarstedt in der Gruppenrunde sowie das "Kleine Finale" heute – nicht angepfiffen werden konnten, das lag nicht in der Macht des Gastgebers. Und dass es keinen Platzverweis bei diesem Turnier gab, das ist mehr als nur ein Indiz dafür, dass die Partien allsamt fair gespielt wurden.

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