LAATZEN. Bürgermeister Prinz erhielt heute von der Vorsitzenden der niedersächsischen Härtefallkommission, Anke Breusing, eine frohe Botschaft. Die Kommission hat am 16. Januar einstimmig entschieden, für die Eheleute Fanje Meng und Yinhan Liu aus Laatzen ein Härtefallersuchen an das Ministerium für Inneres und Sport zu richten. Damit ist nach allgemeiner Erfahrung eine Entscheidung vorweggenommen und das Ehepaar darf aller Voraussicht nach in Laatzen bleiben. . Die Kommission hat bei ihrer Beratung berücksichtigt, dass die Familie seit zwölf Jahren in Deutschland lebt und sich sehr gut integriert hat. Viele haben sich für die Eheleute eingesetzt und der Stadt geholfen, die Voraussetzungen für ein Verbleiben zu schaffen wie Sprachkenntnisse, Arbeit und eigene Wohnung. Darunter waren Schüler des Erich Kästner Gymnasiums, die sich für die Eltern ihrer Mitschülerin eingesetzt haben, sowie Ratsleute und Abgeordnete.
Ein besonderer Dank gilt Landtagspräsident a. D. Jürgen Gansäuer, der als Petent vor der Härtefallkommission aufgetreten ist und Oberbürgermeister a. D. Herbert Schmalstieg, der als Berichterstatter der Kommission den Antrag voll und ganz unterstützt hat.
Der Rat der Stadt Laatzen hatte in einer Resolution am 19. April 2012 die niedersächsische Landesregierung und die Regionsverwaltung der Region Hannover gebeten, "die Rückführung der Familie Meng nach China nicht zu veranlassen beziehungsweise durchzuführen, sondern sich stattdessen für einen dauerhaften Aufenthalt der drei seit langer Zeit in Laatzen lebenden Familienmitglieder mit einem zukünftig gesicherten Aufenthaltsstatus einzusetzen."
Auch das Ehepaar Meng hat intensiv mitgewirkt, indem es selbst alles dafür getan hat, sich zu integrieren. Zu dem großen Engagement aus allen Reihen kam es insbesondere, weil die Familie zerrissen werden sollte. Der Tochter sollte ein Verbleiben ermöglicht, die Eltern ausgewiesen werden. Alle Unterstützer sahen dies als eine unmenschliche Lösung an.
