20 Millionen weniger Schulden als erwartet
LAATZEN. Der Plan ist eine, das Ergebnis eine andere Sache: gegenüber dem Haushaltsplan 2013 weist der Ergebnishaushalt der Stadt Laatzen 20 Millionen weniger Schulden als erwartet auf. Der Finanzbericht für das 4. Quartal 2013 ist heute vormittag im Rathaus der Presse vorgestellt worden.. In dem Finanzbericht werden die Werte zum 31. Dezember 2013 des Ergebnishaushaltes sowie des investiven Finanzhaushaltes den Vorjahreswerten gegenüberstellt. "Bei dem vorliegenden Finanzbericht handelt es sich lediglich um einen aktuellen Finanzstatus und nicht um die abschließende Darstellung des Jahresergebnisses 2013", erklärte Arne Schneider, Erster Stadtrat in Laatzen, den Journalisten.
Die im Rahmen des Jahresabschlusses erforderlichen Buchungen für Abschreibungen, Rückstellungen, oder Gebührenhaushalte sind darin noch nicht enthalten. Der vorliegende Bericht zeigt daher nur aktuelle, finanzielle Tendenzen auf. Mit den Werten des Jahresabschlusses ist im April 2014 zu rechnen." Arne Schneider und Harald Reicke, Teamleiter Finanzen im Rathaus, erkennen aber bereits jetzt erfreuliche Entwicklungen für den Jahresabschluss. Möglich sei ein ausgeglichener Haushalt 2013.
"Obwohl die ordentlichen Erträge im Jahre 2013 zur Zeit noch um fünf Prozent hinter den Erwartungen zurückbleiben, ist der Saldo des Ergebnishaushalts positiv", sagte Reicke. Während die Stadterwaltung mit einem voraussichtlichen Defizit für das Gesamtjahr 2013 von rund 6,5 Millionen Euro ohne Haushaltsreste gerechnet hatte, zeigt der aktuelle Finanzbericht einen Überschuss von etwa 2,5 Millionen Euro. "Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass Personalaufwendungen eingespart werden konnten und bei den Zinsaufwendungen ein großer Teil der bereitgestellten Mittel nicht benötigt wurde", betont Schneider. Eine detaillierte Auswertung erfolge, sobald die konkreten Zahlen für den Jahresabschluss vorliegen.
Fest steht auch, so Schneider und Reicke, dass eine deutliche Verringerung des Schuldenstandes im Vergleich zum Plan zu verzeichnen ist. Während der Haushalt 2013 knappe 95 Millionen Euro Gesamtschulden hatte erwarten lassen, bleibt die Stadtverwaltung im Ergebnis um 20 Millionen Euro dahinter zurück. Dies ist auf die Mehrerträge und Minderaufwendungen im Ergebnishaushalt, auf die zeitlich verzögerte Umsetzung von investiven Maßnahmen im Finanzhaushalt sowie das Liquiditätsmanagement der Stadt zurückzuführen.
Die positive Entwicklung ist zu einem geringen Teil auch darauf zurückzuführen, dass in den vergangenen fünf Jahren die Fach- und Ressourcenverantwortung weiter zusammengeführt und die Budgetierung erheblich ausgeweitet wurde. Die Beschäftigten der Stadt Laatzen können seitdem weitgehend eigenständig entscheiden. "Das führt dazu, dass in der Stadtverwaltung immer mehr wirtschaftlich und sparsam gehandelt wird", sagte Arne Schneider.