Laatzen

Neues Projekt hat begonnen

LAATZEN. Der Diakonieverband Hannover-Land bietet seit dem 1. Januar 2014 sein Projekt “…Fuß fassen“ an. Dabei soll Menschen, welche der deutschen Sprache weniger mächtig sind und Laatzen so gut wie nicht kennen, Stadt und Sprache näher gebracht werden.. Zur Zeit nehmen zwei Frauen aus Syrien sowie jeweils eine aus dem Irak und aus der Türkei dieses Angebot an. Das Gruppentreffen ist terminiert auf mittwochs von 9.30 Uhr an im Umsonstladen an der Marktstraße. Weitere Teilnehmer sind gern gesehen, "aber wir haben auch personelle Kapazitätsgrenzen", sagte heute Vormittag dazu Jörg Engmann, Geschäftsführer der Diakonie Hannover-Land, in Laatzen gegenüber Journalisten.

"Es gibt Menschen, die wohnen hier in Laatzen in der Marktstraße und kennen den Marktplatz nicht", berichtet Monika Brandt-Zwirner, Kirchenkreis-Sozialarbeiterin. "Ganz zu schweigen von Einrichtungen wie das Igelhaus oder die Stadtbücherei."

Ein Besuch der Stadtbücherei hat bereits stattgefunden, den vier Frauen ist deutlich gemacht worden, was die Bücherei – auch für sie selbst – zu bieten hat – so auch Literatur in ihrer Heimatsprache.

"Auf dem Besuchsplan stehen Sportvereine, Kinderrtagesstätten, die Leine-Volkshochschule, der Park der Sinne, das Rathaus und einiges mehr", sagte Peter Klinger, Leiter des Umsonstladens für Babyerstausstattung. Dieser Laden ist ebenfalls eine Einrichtung des Diakonieverbandes Hannover-Land, gegründet 2007.

Für die Arbeit mit den Teilnehmern konnte die Hochschule Hannover als Projektbegleiterin gewonnen werden, zwei Studentinnen begleiten "…Fuß fassen".

"Dieses Projekt richtet sich an Familien mit Kindern", sagte Monika Brandt-Zwirner. "Sie werden gemeinsam einen Stadtteil erkunden." Die Ausflüge würden gemeinsam vor- und nachbereitet. "Dabei bietet sich beim Austausch die Möglichkeit, eventuelle Sprachbarrieren zu überwinden und die Sprachkenntnisse zu verbessern.“ Eltern würden auf diesem Weg befähigt, ihre Kinder zu unterstützen.

Finanziell unterstützt wird “…Fuß fassen" von der Diakonie Niedersachsen, dem Dachverband der lokalen Diakonieverbänden. Als Starthilfe gibt es für das Laatzener Projekt 10 000 Euro. Martin Fischer, Bereichsleiter der Diakonie Niedersachsen und damit zuständig für die Beratiungsstellen, sagte: "Was hier an Familienhilfe geschieht, ist beispielgebend für Niedersachsen." Ihm werde immer wieder deutlich gemacht, wo soziale Hilfe möglich sei. "Dafür geben wir das Geld." Das wird, so Engmann, in der Hauptsache für Personalkosten eingesetzt.

"Wir wollen mit diesem Angebot ein Zeichen setzen", betont Jörg Engmann. Damit meint er nichts anderes als das: es gibt in den Städten und Gemeinden noch weitere Institutionen, die diesbezüglich in dieses Boot einsteigen könnten – vor allem dann, wenn der Diakonieverband Hannover-Land aufgrund steigender Teilnehmerzahlen das Projekt eines Tages nicht länger bewältigen könnte.

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