LAATZEN. Bürgermeister Thomas Prinz hat vergangene Woche die nachfolgende Bilanz über die Erfolge der Stadtkasse und bei der Vollstreckung veröffentlicht. . Die Stadtkasse Laatzen stellte sich, wie alle Teams und Einrichtungen, den besonderen Anforderungen im Zusammenhang mit der Umstellung des Rechnungswesens von der Kameralistik auf die Doppik. Die Anforderungen waren außergewöhnlich.
Das vorherige, bereits seit Jahrhunderten angewandte kamerale Finanz- und Rechnungswesen wurde unter Berücksichtigung der Ansprüche der öffentlichen Verwaltung auf die doppelte Buchführung einschließlich einer in der privaten Wirtschaft nicht existierenden, parallel zu bebuchenden Finanzrechnung umgestellt. Es handelte sich hierbei um einen Paradigmenwechsel. Aus technischen Gründen erfolgte ein sehr kurzfristiger zweifacher Softwareumstieg, mit nicht unerheblichen Systemeinrichtungsarbeiten sowie Parallelbetrieben. Organisatorische Änderungen betreffend des Ablaufs des Buchungsgeschäfts einschließlich zeitnaher Schulung aller beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern waren unumgänglich.
Die ihr gestellten Aufgaben konnte die Stadtkasse neben ihrem Tagesgeschäft durch Anpassung von Arbeitsprozessen mit dem unveränderten Personalstamm bewältigen. Dies gilt derzeit u.a. auch für die durch die Doppik erheblich gestiegenen Arbeitsanforderungen. Weitere besondere Anforderungen ergaben sich aus der allgemeinen Finanzkrise. In allen Bereichen verschlechterte sich die Einnahmesituation. Eine aktive und flexible Liquiditätsplanung gewann an besonderer Bedeutung. Neben einer das Haushaltsjahr betreffenden Vorplanung, die u.a. auch zur Vorlage bei der Kommunalaufsicht dient, wurde inzwischen eine tägliche bzw. nach Bedarf auch stündliche Liquiditätsplanung realisiert. Unabhängig von grundsätzlich angestrebten Überschüssen trägt diese aktive Liquiditätsplanung neben einer moderaten Zinsentwicklung zu einer derzeit akzeptablen Entwicklung der Kosten bei.
Als weiteres Element zur Unterstützung der Liquidität sowie zur Verbesserung der Zahlungsmoral in Vollstreckungsverfahren, insbesondere bei Verkehrssündern wurden drei Ventilwächter beschafft. Alleine die Androhung einer Stilllegung ihres Fahrzeuges überzeugt die bis dahin uneinsichtigen Zahlungspflichtigen.
