Jeinsen. Der holländische Stromnetzbetreiber Tennet hat die Planungen einer neuen oberirdischen Höchststromtrasse vorgelegt, die auch zwischen Jeinsen und Schulenburg verlaufen soll. Und der Betreiber hat es eilig: Die konkrete Planung beginnt jetzt und der Bau soll 2016 losgehen.
Die Masten mit 500 Kilovolt Stromkabeln sollen 60 bis 80 Meter hoch sein. "Sie beeinträchtigen massiv unser Ortsbild, die Umwelt und die Lebensqualität der Bürger. Deshalb wehren wir uns", sagt Dieter Alm aus Jeinsen.
Aus diesem Grund soll in Jeinsen die Bürgerinitiative "Höchststromleitungen in die Erde" gegründet werden. Die Gründungsversammlung beginnt am Sonntag, 23. Februar, um 15 Uhr im Gasthaus "Zu den Linden", Calenberger Straße 7. Alle Interessierten sind dazu eingeladen.
In anderen Ländern, wie zum Beispiel in Dänemark, ist es längst selbstverständlich, Hochstromleitungen in die Erde zu verlegen. Das hat auch gute Gründe. Denn von den Stromleitungen gehen erhebliche gesundheitliche Gefährdungen durch elektromagnetische Felder und Elektrosmog aus, die nach Untersuchungen in England für erhöhte Krebsrisiken bei Lungenkrebs und Leukämie verantwortlich sind.
"Tennet und die Politik werden sich auf den Widerstand der Bürger vorbereiten müssen. Die Bürgerinitiative hat folgende Ziele: Verhinderung der oberirdischen 500 Kilovolt-Leitung als Höchstspannungsleitung, Erdkabel als bessere Alternative, konstruktives Mitwirken der Bürger", sagt Alm.
