Pattensen

Jugendtreff: SPD fordert Perspektivwechsel

Pattensen. „Wenn die Politik die Jugendlichen in Pattensen komplett ignorieren will, dann nur weiter so. Wir wagen den Perspektivwechsel in die Sichtweise Pattenser Jugendlicher. Auch auf die Gefahr hin, dass nicht alle Schüler der Ernst-Reuter-Schule in Pattensen komplett darüber im Bilde sind, was in den Zeitungen um sie herum geschrieben wird – so könnten sie spätestens durch ihre Eltern erfahren haben, was in den letzten Tagen in der regionalen Pressestand“, schreibt die SPD-Ratsfraktion in einer Pressemitteilung.. Es sei gut, wenn die Politiker kurz mal ihre Perspektive wechseln und mit den Jugendlichen die Wut empfinden, die in ihnen wächst, die gerade konstruktiv und demokratisch an einer Meinungsfindung teilgenommen hat. "Politik ist nicht unbedingt meine Sache, ziemlich langweilig und langatmig, aber jetzt geht es um mich und meinen Jugendtreff. Ich habe in der Schule den Fragebogen mitentwickelt und ausgewertet; wir haben unsere Meinung nun schwarz auf weiß – also können wir der Politik antworten", heißt es aus dem Lager der Schüler.

Die Antwort wurde in den letzten Wochen gerne gesehen und spazieren getragen, nach dem Motto: "…die Jugend wird an ihrem eigenen Thema beteiligt und lernt die Mechanismen der Entscheidungsfindungkennen". Aus Sicht von Andrea Eibs-Lüpcke von der SPD-Fraktion wurden die Jugendlichen gefragt, weil es durchaus eine reale Möglichkeit gebe, dass der neue Jugendtreff in der Ernst-Reuter-Schule "eingebaut" wird. Es gehe hier also um viel mehr als die Frage, ob Schönheitsreparaturen an der Schule wichtiger sind, als die Verlegung des Jugendtreffs. Es gehe auch um die Wertschätzung sowie den Respekt, den die Politik seinen Wählern und Bürgern entgegen bringe.

"In der SPD-Fraktion gab es eine lebhafte Diskussion zu der Frage, wie mit dem Jugendtreff in der Zukunft verfahren wird. Eine Aufnahme in die Sanierung beziehungsweise Erweiterung der jetzigen KGS sollte aus haushaltstechnischen Gründen erst einmal durch die Betroffenen begründet oder verworfen werden. Folglich wurde in der darauffolgenden Ratssitzung von derSPD Fraktion der Antrag der CDU mitgetragen, dass die Schüler per Umfrage ihre Meinung bilden. So weit so konsequent", sagt Eibs-Lüpcke.

Rückblickend und vorwärts denkend könne das jetzt die große Chance sein. Natürlich sieien die Kosten der KGS nicht von der Hand zu weisen, dennoch hätten alle Parteien in den Bürgern der Stadt auch eine demokratische Hoffnung geweckt. "Wir plädieren für die vorgeschagene Priorisierung und denken dabei an Zuwachs von Neubürgern, mittel- wie auch langfristig. Wir wollen gute Schulbildung in ‚lernfördernder Umgebung‘. Wir wünschen uns Generationen Pattensener Bürgern, die sich gegenseitig mit Respekt und Achtung begegnen. Wir brauchen Menschen, die sich an Politik beteiligen wollen, ob als Wähler oder Mitstreiter. Wir betrachten Schule nicht nur als Lern-, sondern auch als Lebensraum, dessen Grundelemente vorhanden sein müssen. Die Abstimmung im Schulausschuss hat gezeigt, dass auch die Schule und die Schulgremien das mittragen und hat uns in unserem Beschluss bestärkt. Wir nutzen unsere Stimme für die Jugendlichen sowie Pattenser Bürger und setzen uns für den Jugendtreff imneustrukturierten Schulkomplex der Ernst-Reuter-Schule ein. Beteiligung an Demokratie muss ernstgenommen werden", so Eibs-Lüpcke.

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